Der irische Sänger und Songwriter Shane MacGowan hat mit dem Lied „Fairytale of New York“ nicht nur eines der schönsten und zugleich ehrlichsten Weihnachtslieder geschaffen, sondern auch den Underdogs eine Stimme verliehen.

Er wurde als Punk, Poet, großer Lyriker, Ire und Mitbegründer einer Musikrichtung bekannt. Sein Leben war sehr bewegend, wild und hatte viele Höhen und Tiefen. Der Tod von Shane MacGowan am 30.11.2023 im Alter von 65 Jahren hinterließ auch eine tiefe Wunde bei den Menschen aus Irland, die auf den Straßen seinen erfolgreichsten Song „Fairytale of New York“ zum Gedenken an ihn zu Tausenden sangen. Auch die Beerdigung am 8. Dezember war ein tief bewegender Anlass: Enge Freunde wie Nick Cave und Johnny Depp kamen zusammen, um Abschied zu nehmen. The Pogues, gemeinsam mit dem irischen Sänger Glen Hansard, der Singer-Songwriterin Lisa O’Neill und John Sheahan von den Dubliners, führten außerdem „Fairytale of New York“ auf. Diese Darbietung brachte einige Menschen zum Tanzen, eine Hommage an Shanes Lebensfreude und -mut. Um das Leben zu feiern, hinterließ er in einem Pub 10.000 Euro für Bier, damit die Trauergemeinde feiern konnte.

So ungewöhnlich diese letzte Handlung scheinen mag, so ungewöhnlich war auch Shanes Leben.

In seinen Texten verarbeitete MacGowan irische Geschichte und die Erfahrungen der Ir:innen in London und den Vereinigten Staaten. Als lyrische Vorbilder nannte er den irischen Schriftsteller Brendan Behan und den irischen Dichter James Clarence Mangan.

Vom Punk zum Fairytale of New York

MacGowan trat zum ersten Mal ins Licht der Öffentlichkeit eher unbeabsichtigt, als er sich bei einem Konzert der Punkband The Clash eine Verletzung am Ohr zuzog. Ein Foto davon gelangte unter dem Titel „Cannibalism at Clash Gig“ in die Medien. So begann die ungewöhnliche Karriere von Shane McGowan. Nach einem Ausflug in die Welt des Punk mit seiner Band Nipple Ehrentors besann er sich dann doch wieder auf seine irischen Wurzeln und die irische Musik. So gründete er 1981 die englisch-irische Band The Pogues, die den Musikstil Folk-Punk mit geprägt haben.

Die Sucht als Teil seiner Stimme

Shane MacGowan war unter anderem auch für seinen Alkohol- und Drogenmissbrauch bekannt, und er ließ diesen nicht nur in seiner Musik durchscheinen, sondern er war ein stetiger Begleiter auf seinem Weg. Nach eigenen Angaben begann er schon früh zu trinken. Vielleicht ist dieser Teil seiner Persönlichkeit auch ein Grund dafür, warum zum einen die Stimme eines Dichters in ihm wohnte und zum anderen, dass er wie kein zweiter das Gefühl der Underdogs transportieren konnte.

In diesem Sinne macht euch ein Guiness auf oder trinkt einen starken schwarzen Tee und hört auf die von Whiskey-getränkte und Zigarettenrauch gegerbten Stimme eines der großartigsten musikalischen Poeten unserer Zeit. Rest in Peace and thanks for your music, Shane MacGowan!

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