Die einen feiern ihn schon jetzt als cineastisches Meisterwerk, die anderen schlagen entsetzt die Hände über dem Kopf zusammen: Der Queen Film Bohemian Rhapsody spaltet die Gemüter – und das in mehrfacher Hinsicht. Grund genug, sich pünktlich zum Filmstart zu fragen: Lohnt sich der Film eigentlich?

Eines war von Anfang an klar: Das Biopic um Freddie Mercury wird es nicht leicht haben. Die Antwort darauf liegt auf der Hand, denn das Leben eines Künstlers zu verfilmen, dessen Wirken noch heute so genial wie mysteriös ist, kann nun einmal nicht einfach werden.

Schon in der Planung sowie während der Dreharbeiten zeichneten sich erste Probleme ab: Sollte zunächst Comedian Sacha Baron Cohen in die Rolle Mercurys schlüpfen, hieß es kurz darauf, dass Ben Wishaw den Part des Queen-Frontmanns übernehme, ehe dann schlussendlich Mr. Robot Rami Malek als neuer Freddie gekürt wurde. Doch das Hin und Her um die Hauptrolle war nicht das einzige, was Kritikern und Queen-Fans die Sorgenfalten ins Gesicht trieb. 16 Tage vor Drehschluss lag die Produktion plötzlich auf Eis, Regisseur Bryan Singer verließ aus bisher noch immer ungeklärten Gründen das Projekt und übergab das Zepter an Eddie the Eagle-Macher Dexter Fletcher.

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Queen Film nun endlich auf der Kinoleinwand

Nun feiert das lang ersehnte Biopic um Freddie Mercury seinen Kinostart – und erntet herbe Kritik, denn wahren Queen-Fans ist die Story nicht real, nicht authentisch genug und das ist es doch, worum es in einem Biopic gehen soll, oder nicht!? Das Ringen um seine Sexualität, die Frage nach seiner Identität, die bis heute eine Art mystischen Schleier um die Figur Freddie Mercury bildet, wird Fans und Kritikern nicht eingängig genug behandelt – oder sollte es darum vielleicht gar nicht gehen? Doch worum geht es in dem Film dann?

Fest steht: Die Musik, das Wachsen der Band und die musikalische Entwicklung Mercurys stehen eindeutig im Vordergrund von Bohemian Rhapsody. Gewaltige Bilder lassen einen Gänsehautmoment nach dem nächsten folgen und selbst Hardcore-Fans erfahren hier und da noch Neues, wie etwa, dass es Brian May war, der hinter dem Intro von We Will Rock You steckte.

Kritik für zeitliche Ungenauigkeiten im Queen Film

Und trotz musikalischer Highlights sind es die kleinen, aber feinen zeitlichen Ungenauigkeiten, die den Fans aufstoßen. Dass Freddie Mercury HIV-positiv war, sagte er seinen Bandmitgliedern erst lange nach dem legendären Live Aid-Auftritt und nicht unmittelbar davor, wie es der Film beschreibt. Und auch die Versöhnungsszene, – so schön sie auch ist – in der Mercury seine Eltern über seine Sexualität aufklärt, ereignete sich nicht wenige Stunden vor Live Aid, sondern erst deutlich später.

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So kontrovers der Queen Film mit Rami Malek in der vermeintlichen Rolle seines Lebens auch sein mag, für Queen-Fans ist er dennoch ein Muss! Denn auch wenn es „nur” ein Film ist, entführt uns die Produktion dennoch für 135 Minuten in eine Welt voller Hymnen, Liebe zur Musik und in das Leben eines der größten Talente unserer Zeit und erinnert uns stets an eines: The Show Must Go On!

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