Wem gehört DAZN? Eigentümer, Geschichte und Unternehmensstruktur
DAZN hat sich in den letzten Jahren zu einem der weltweit führenden Streaming-Anbieter für Sportübertragungen entwickelt. Ob Fußball, Basketball, Tennis oder Motorsport – die Plattform streamt ein breites Spektrum an Live-Events in verschiedenen Ländern und gilt als wichtiger Treiber in der Transformation des Sportkonsums. In einer zunehmend digitalisierten Medienlandschaft, in der klassische Fernsehsender um ihre Marktanteile kämpfen, hat DAZN rasch an Popularität gewonnen. Dank flexibler Abomodelle und umfangreicher Sportrechte ist der Streaming-Dienst für viele Fans die erste Anlaufstelle, wenn es um Live-Sport geht.
Angesichts der enormen Bedeutung von DAZN auf dem internationalen Sport- und Medienmarkt stellt sich für viele Beobachter jedoch die Frage: Wem gehört DAZN eigentlich? Wer entscheidet über Strategie, Investitionen und Rechtevergaben? Und welche Akteure stehen hinter den weitreichenden Expansionen, die den Sportkonsum weltweit verändern?
Die Eigentumsstruktur eines Unternehmens ist nicht nur für die Zuschauer und Sportfans von Interesse. Auch Investoren, Rechteinhaber und Wettbewerber blicken genau hin, wenn es um Mehrheiten, Kapitalflüsse und langfristige strategische Ausrichtung geht. Dieser Artikel nimmt die Historie, die Gründer, die aktuelle Unternehmensführung und vor allem die Eigentümerstruktur der DAZN Group unter die Lupe. Gleichzeitig werden relevante wirtschaftliche Kennzahlen und die wichtigsten Entwicklungsmeilensteine dargestellt, um einen umfassenden Einblick in das Unternehmen zu geben.
Gründung und Historie
Die Wurzeln von DAZN reichen zurück in das Jahr 2007, als das Unternehmen Perform Group aus der Fusion von Premium TV und Inform Group entstand. Ziel war es ursprünglich, Sportinhalte digital aufzubereiten und zu vermarkten. Die Gründer – unter ihnen Simon Denyer und Oliver Slipper – erkannten früh das Potenzial einer Online-Strategie in der Sportindustrie. Mit dem Aufkommen neuer Streaming-Technologien und dem wachsenden Wunsch der Fans nach flexiblen Angeboten entstand ein günstiges Marktumfeld, das Perform konsequent zu nutzen wusste.
Die Perform Group agierte zunächst als Sports-Media-Agentur, die Lizenzen erwarb und sie an verschiedene Plattformen, Buchmacher und Medienunternehmen weitergab. Damit war Perform ein wichtiger Akteur im wachsenden Markt für Online-Sportinhalte. Parallel dazu entwickelte das Unternehmen diverse digitale Tools und Plattformen zur Auswertung und Distribution von Sportdaten und -videos.
Ein entscheidender Schritt erfolgte 2015, als Perform eine neue Streaming-Plattform konzipierte, die das Potenzial hatte, das Geschäftsmodell grundlegend zu verändern. Unter dem Namen DAZN (gesprochen „Da Zone“) wurde im August 2016 zunächst in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Japan ein Angebot für Live-Sportstreaming lanciert. Das Konzept war damals revolutionär: Ein monatlich kündbares Abo, das direkten Zugriff auf zahlreiche Live-Sportevents bot. Schnell gewann DAZN eine treue Fangemeinde, was die Verantwortlichen dazu bewegte, in weitere Märkte zu expandieren.
Im Jahr 2019 benannte sich die Muttergesellschaft, die Perform Group, offiziell in DAZN Group um. Seitdem wird der Markenname nicht nur für das Streaming-Angebot genutzt, sondern dient als Dach für sämtliche Geschäftsbereiche, zu denen auch digitale Sportmedien und Datenanalyse-Lösungen gehören. Dieser Wandel markierte eine neue Phase in der Unternehmensgeschichte, in der DAZN vom reinen Rechteverwerter zu einem globalen Player im Sportbusiness aufstieg.
Die Gründerpersönlichkeit
Obwohl DAZN weithin als Produkt der Perform Group wahrgenommen wird, haben vor allem zwei Personen in den Anfangsjahren die Weichen gestellt: Simon Denyer und Oliver Slipper. Beide waren maßgeblich an der Gründung der Perform Group im Jahr 2007 beteiligt und trieben die Vision voran, Sportinhalte mithilfe innovativer Technologien global zugänglich zu machen.
Simon Denyer
Simon Denyer, ursprünglich im journalistischen und redaktionellen Umfeld tätig, erkannte früh, dass das Internet und moderne Streaming-Technologien das Potenzial besitzen, die Sportindustrie zu revolutionieren. Unter seiner Führung investierte Perform stark in die Entwicklung und den Erwerb von Sportrechten sowie in Technologien, die eine reibungslose Online-Übertragung ermöglichen. Denyer galt als Vordenker, der sich nicht scheute, neue Geschäftsmodelle in einer eher konservativen Branche zu etablieren.
Oliver Slipper
Oliver Slipper stammte aus einer Unternehmerfamilie und verfügte über Erfahrung in der Vermarktung von digitalen Inhalten. Er war von Anfang an Co-CEO der Perform Group und kümmerte sich neben strategischen Partnerschaften auch um die Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie. Slipper war es unter anderem, der wichtige Kontakte zu Wettanbietern und Medienunternehmen knüpfte, um Perform zu einer festen Größe im digitalen Sportrechtehandel zu machen.
Beide Gründer teilten die Vision, dass Sportfans sich nicht mehr an feste Sendezeiten oder teure Pay-TV-Abos binden möchten. Stattdessen sollten sie die Freiheit haben, ihre Lieblingssportarten auf jedem Gerät und zu jeder Zeit zu verfolgen. Diese Idee zog bereits zu Beginn große Investoren an, die an das Wachstumspotenzial der Plattform glaubten. Während Denyer und Slipper im Laufe der Zeit teils andere Rollen übernahmen oder das operative Geschäft verließen, bleibt ihr Einfluss auf die Unternehmens-DNA von DAZN bis heute spürbar.
Aktuelle Unternehmensführung
Nach der Umbenennung zur DAZN Group im Jahr 2019 hat sich auch das Management neu formiert, um die internationalen Expansionspläne und die stetig steigenden Anforderungen eines globalen Sport-Streaming-Dienstes zu bewältigen. Aktuell ist Shay Segev als Chief Executive Officer (CEO) im Amt und verantwortet die strategische Ausrichtung und das Tagesgeschäft des Unternehmens. Segev, der zuvor bei bwin und GVC Holdings (heute Entain) in führenden Positionen tätig war, besitzt weitreichende Erfahrung in der digitalen Unterhaltungs- und Wettbranche. Sein Fokus liegt auf der Weiterentwicklung der digitalen Plattform, dem Ausbau von Inhalten und der Schaffung neuer Umsatzquellen, beispielsweise im Bereich Sportwetten, E-Commerce und interaktiven Fan-Erlebnissen.
Unterstützt wird Segev vom Chairman Kevin Mayer, einem renommierten Medienmanager mit langjähriger Expertise in der Streaming-Branche. Mayer war zuvor bei Disney tätig und galt dort unter anderem als Architekt der Plattform Disney+. Er bringt damit entscheidende Kenntnisse für die Skalierung von Streaming-Diensten und das Verhandeln strategischer Inhaltepartnerschaften mit.
Im erweiterten Führungskreis der DAZN Group finden sich zudem weitere Branchenkenner aus den Bereichen Sportrechte, Medienrecht, Technologie und Marketing. In diesem interdisziplinären Führungsteam wird über Investitionen in neue Technologien, den Erwerb zusätzlicher Sportrechte und die Erschließung neuer Märkte entschieden.
Ein zentrales Thema ist die fortschreitende Personalisierung des Sportkonsums. Hier setzt DAZN auf eine enge Verzahnung von Streaming und Datenanalyse, um den Abonnenten maßgeschneiderte Inhalte anzubieten. Ob personalisierte Highlight-Clips, interaktive Echtzeit-Statistiken oder innovative Bezahlmodelle: Die aktuelle Unternehmensführung arbeitet konsequent daran, DAZN als umfassendes Ökosystem für Sportfans zu etablieren – und sich so von klassischen Fernsehsendern und anderen Streaming-Konkurrenten abzuheben.
Wirtschaftliche Kennzahlen
Als nicht börsennotiertes Unternehmen veröffentlicht die DAZN Group keine detaillierten Quartalsberichte, sodass exakte Kennzahlen zur Unternehmensbewertung häufig nur in Teilen oder über Branchenanalysen zugänglich sind. Dennoch lassen sich einige wesentliche Daten und Trends skizzieren, die Aufschluss über die Wirtschaftskraft und das Wachstumspotenzial des Unternehmens geben.
In den letzten Jahren hat DAZN kontinuierlich seinen Umsatz gesteigert. Schätzungen von Branchenanalysten zufolge lag der Jahresumsatz der DAZN Group im Bereich von rund einer Milliarde US-Dollar und wuchs weiter, insbesondere durch die Ausweitung in neue Märkte sowie den Erwerb attraktiver Sportrechte. Da DAZN seit seiner Gründung stark auf Wachstum und Internationalisierung setzt, werden große Teile der Einnahmen in die Rechtebeschaffung und den Ausbau der Plattform investiert. Dadurch weisen die Finanzergebnisse bislang häufig Verluste aus, was für digitale Streaming-Unternehmen in der Wachstumsphase aber keineswegs unüblich ist.
Die internationale Marktstellung von DAZN festigt sich. In wichtigen Märkten wie Deutschland, Italien, Spanien und Japan hat sich das Unternehmen die Übertragungsrechte für Premium-Ligen wie die UEFA Champions League, die Serie A oder die LaLiga gesichert. Dadurch erhöht sich nicht nur die Abonnentenzahl, sondern auch die globale Sichtbarkeit.
Im Wettbewerbsumfeld rangiert DAZN in einer Liga mit etablierten Medienunternehmen wie ESPN, Sky oder Amazon Prime Video, die ebenfalls Sportrechte erwerben. Jedoch profitiert DAZN von seiner Fokussierung auf den Sportbereich und dem Ruf als „Netflix des Sports“. Obwohl die Konkurrenz nicht schläft und die Kosten für Sportrechte stetig steigen, genießt DAZN bei Sportfans eine hohe Akzeptanz und erschließt zunehmend neue Umsatzkanäle.
Diese Entwicklung spiegelt sich auch in Investorengesprächen wider: Immer wieder fließt frisches Kapital, um die ehrgeizigen Expansionspläne und die Digitalisierung des Sporterlebnisses weiter voranzutreiben.
Unternehmerische Entwicklung
Seit der ersten Markteinführung 2016 in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Japan verfolgt DAZN eine dynamische Expansionsstrategie. Schon kurz nach dem erfolgreichen Start baute der Streaming-Dienst seine Präsenz in weiteren Ländern aus, darunter Kanada, Italien, Spanien und Brasilien. Diese geografische Expansion war stets eng gekoppelt an den Erwerb bedeutender Sportrechte: Champions League, NBA, NFL oder MotoGP sind nur einige der Übertragungsrechte, die DAZN sicherte, um in jedem neuen Markt schnell Fuß zu fassen.
Ein weiterer strategischer Wendepunkt war die Integration zusätzlicher Dienstleistungen in das Ökosystem. Beispielsweise ergänzte DAZN sein Portfolio um Sportnachrichten, exklusive Interviews und Dokumentationen, um Abonnenten eine umfassende Sporterlebniswelt zu bieten. Zudem experimentiert das Unternehmen mit interaktiven Angeboten wie Echtzeitstatistiken, Social-Media-Integration und personalisierten Empfehlungen.
Technologisch hat DAZN früh erkannt, dass die Qualität der Übertragung und die Benutzerfreundlichkeit entscheidend für den Erfolg im Streaming-Geschäft sind. Daher investiert das Unternehmen regelmäßig in Cloud-Infrastruktur, Videokompression und andere Innovationen, die ein reibungsloses Streaming selbst bei hohen Zuschauerzahlen gewährleisten. Diese Fokussierung auf Technologie zeigt sich auch in der Zusammenarbeit mit Big-Tech-Unternehmen und spezialisierten Dienstleistern, um kontinuierlich Performance-Verbesserungen zu erzielen.
Darüber hinaus hat DAZN in den letzten Jahren kleinere Übernahmen und Partnerschaften getätigt, die das Produktangebot ergänzen. So baute man mit Partnern Angebote im Bereich Sportwetten aus, um zusätzliche Umsatzquellen zu erschließen. Auch im Segment Frauenfußball und anderen Randsportarten engagiert sich DAZN zunehmend, um neue Zielgruppen zu gewinnen und den Markt weiter zu diversifizieren.
Insgesamt zeichnet sich die unternehmerische Entwicklung von DAZN durch kontinuierliches Wachstum, hohe Investitionen in Rechte und Technik sowie eine konsequente Kundenorientierung aus. Dabei agiert das Unternehmen in einem Spannungsfeld zwischen teils hochpreisigen Sportrechten und dem Anspruch, den Fans ein attraktives und erschwingliches Streaming-Angebot zu liefern.
Eigentümerstruktur
Die zentrale Frage „Wem gehört DAZN?“ lässt sich größtenteils mit einem Namen beantworten: Access Industries. Dabei handelt es sich um eine internationale Investmentgesellschaft, die 1986 vom ukrainischstämmigen Unternehmer und Milliardär Len Blavatnik gegründet wurde. Access Industries investiert in unterschiedlichen Branchen – von Energie und Rohstoffen über Technologie bis hin zu Medien und Unterhaltung. Durch frühzeitige und fortlaufende Kapitalbeteiligungen an der Perform Group und später an der DAZN Group hält Access Industries heute die klare Mehrheitsbeteiligung.
Len Blavatnik trat in den vergangenen Jahren durch verschiedene Großinvestitionen in der Medien- und Musikindustrie in Erscheinung, beispielsweise durch den Kauf von Warner Music. Seine Anteile an DAZN begründeten sich bereits zu Zeiten der Perform Group, die er finanziell unterstützte, als diese noch hauptsächlich digitale Sportdaten und -rechte vermarktete. Als DAZN 2016 startete, war Blavatniks Firma Access Industries bereits der größte Anteilseigner und hat diese Position bis heute ausgebaut.
Neben Access Industries könnten punktuell auch weitere Investoren an Bord sein, die über Minderheitenbeteiligungen verfügen. Teils handelte es sich in der Vergangenheit um strategische Partner oder Fonds, die spezifische Expansionen unterstützten. Öffentliche Informationen über genaue prozentuale Anteile und Beteiligungen sind jedoch aufgrund der privaten Unternehmensstruktur nur eingeschränkt verfügbar.
Wichtig zu erwähnen ist, dass die klare Kontrolle durch Access Industries DAZN strategische Freiheiten verschafft. Als Privatunternehmen ist DAZN nicht an kurzfristige Gewinnprognosen der Börse gebunden. Stattdessen kann es sich auf ein langfristiges Wachstum konzentrieren – auch wenn dies mit hohen Anfangsinvestitionen in Sportrechte verbunden ist.
Kurzum: DAZN gehört mehrheitlich dem Investmentvehikel von Len Blavatnik, Access Industries, und wird so von einem finanzstarken und in der Medienbranche erfahrenen Hauptanteilseigner unterstützt. Diese Eigentümerstruktur prägt die Expansionsstrategie und die Innovationsfreudigkeit des Streaming-Anbieters maßgeblich.
Zusammenfassung
DAZN hat sich in wenigen Jahren von einer Idee innerhalb der Perform Group zu einem global agierenden Streaming-Dienst für Sport entwickelt. Die Unternehmensgeschichte begann 2007 mit der Gründung der Perform Group, einem Zusammenschluss von Medien- und Technologieexperten, die im digitalen Sportrechtehandel neue Chancen sahen. Aus dieser Vision entstand 2016 DAZN, ein Streaming-Angebot, das die Art und Weise verändert hat, wie Millionen Fans weltweit ihre Lieblingssportarten konsumieren.
Geprägt von bedeutenden Persönlichkeiten wie Simon Denyer und Oliver Slipper, hat DAZN früh auf eine international ausgerichtete Strategie gesetzt, die mit dem Ausbau in Europa, Amerika und Asien voranschreitet. Unter der aktuellen Führung von CEO Shay Segev und Chairman Kevin Mayer wird das Unternehmen weiter professionalisiert und technologisch aufgerüstet. Durch die Fokussierung auf digitales Streaming, innovative Fan-Interaktion und das Bestreben, die begehrtesten Sportrechte zu erwerben, konnte DAZN seinen Umsatz beständig steigern.
Die Eigentümerstruktur wird dominiert von Access Industries, dem Investmentunternehmen des Milliardärs Len Blavatnik. Diese finanzielle Rückendeckung erlaubt DAZN, auch kostspielige Lizenzrechte zu erwerben und kontinuierlich in technologische Neuerungen zu investieren, ohne an die kurzzeitigen Interessen von Börseninvestoren gebunden zu sein. Obwohl das Unternehmen aufgrund seines Fokus auf Wachstum nach wie vor hohe Investitionen tätigt, zeigt sich in den jährlichen Umsatzsteigerungen und der steigenden internationalen Reichweite die Nachhaltigkeit dieses Modells.
Kurz gesagt: DAZN gehört mehrheitlich Access Industries und konzentriert sich auf den Ausbau seiner globalen Marktposition als „Netflix des Sports“. Die Mischung aus ambitionierter Gründer-DNA, erfahrenem Management und finanzkräftigem Hauptinvestor bildet die Grundlage dafür, dass DAZN auch künftig im stark umkämpften Sportrechte- und Streaming-Markt eine führende Rolle spielen wird.
Chronologische Übersicht der Eigentümerwechsel
- 2007: Gründung der Perform Group durch die Fusion von Premium TV und Inform Group. Len Blavatniks Investmentgesellschaft Access Industries beteiligt sich von Beginn an maßgeblich an der Finanzierung, wodurch der Grundstein für eine enge Verbindung zwischen Perform und Access gelegt wird.
- 2007–2010: In den ersten Jahren nach der Gründung erweitert Perform Group kontinuierlich ihr Portfolio im Bereich digitaler Sportrechte. Access Industries stockt seine Anteile mehrfach auf, um das Wachstum zu unterstützen.
- 2011: Perform Group geht kurzzeitig an die Londoner Börse (IPO) und sammelt zusätzliches Kapital für Expansion und Zukäufe. Trotz des Börsengangs bleibt Access Industries ein bedeutender Anteilseigner und damit wichtiger strategischer Partner.
- 2015: Perform macht den Schritt von der reinen Lizenzvermarktung zum Endkunden-Streaming. Die Idee zu DAZN entsteht. Im Zuge dessen festigt Access Industries seine Position weiter, um die umfangreichen Investitionen zu finanzieren, die für den Start der neuen Plattform nötig sind.
- 2016: Offizieller Launch von DAZN in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Japan. Die hohe Nachfrage nach Sport-Livestreaming bestätigt die Strategie. Access Industries stellt sicher, dass ausreichend Kapital für Rechteerwerb und Marketing vorhanden ist.
- 2018–2019: Die Perform Group wird von der Börse genommen und letztlich in DAZN Group umbenannt. Access Industries übernimmt weitere Anteile. Damit wird DAZN zu einem Privatunternehmen, das noch stärker von den Kapitalspritzen des Mehrheitseigners profitiert.
- Ab 2020: Umstrukturiert und unter neuer Führung (zunächst unter John Skipper, später unter Shay Segev und Kevin Mayer) investiert DAZN weiter in die Ausweitung des Streaming-Dienstes. Access Industries bleibt dominierender Investor und wandelt unter anderem Darlehen in Eigenkapital um, was seine Mehrheitsposition verfestigt.
- Heute: DAZN ist Teil einer privat geführten Unternehmensgruppe, in der Access Industries die strategische Richtung maßgeblich bestimmt. Andere Minderheitsinvestoren oder strategische Partner halten zwar kleinere Anteile, doch die komplette Kontrolle liegt nach wie vor bei Len Blavatniks Investmentarm.
Diese Entwicklung verdeutlicht, dass DAZN seit seiner Entstehung eng mit Access Industries verwoben ist. Das solide Kapitalfundament ermöglichte dem Unternehmen kontinuierliches Wachstum und den Sprung zum globalen Streaming-Anbieter, der sich durch seine starke Position im Bereich Live-Sportrechte auszeichnet.