Ka-Ching: Diese 10 DJs verdienen die meiste Kohle!
Wer an internationale Musikgrößen denkt, dem kommen oft zuerst Rockstars oder weltbekannte Pop-Künstler in den Sinn. Doch schon lange mischen auch DJs die Szene auf – und das nicht erst seit der Dance-Music-Revolution, die in den 1990er-Jahren über Europa schwappte. Inzwischen sind DJs feste Größen im Musikbusiness geworden und scheffeln teilweise noch mehr Geld als etablierte Stars der Popwelt. Was einst ein Nischenphänomen war, ist heute ein globales Billionen-Geschäft, in dem Gagen für Festival-Auftritte in Millionenhöhen fließen können.
In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf zehn DJs, die laut diversen Branchenmeldungen, Forbes-Listen und inoffiziellen Schätzungen zu den Topverdienern der elektronischen Musik zählen. Dabei geht es nicht nur um ihre Gagen für Live-Sets, sondern auch um Branding-Deals, Merchandise, Musikproduktionen und andere Geschäftsfelder. Einige der hier genannten DJs führen sogar Labelimperien oder sind an unterschiedlichen Lifestyle-Produkten beteiligt. Wir schauen uns an, wie sie ihr Geld verdienen, was ihre Musik so erfolgreich macht und welche Geschichten hinter ihren Karrieren stecken.
1. Calvin Harris – Der schottische Hit-Garant
Wer ist er?
Calvin Harris, mit bürgerlichem Namen Adam Richard Wiles, stammt aus Schottland und ist längst zum Superstar der Dance- und Pop-Szene avanciert. Anfangs war sein Sound noch ein wenig kantiger, doch mit seinen treibenden House-Beats und eingängigen Vocals hat er sich über die Jahre an die Spitze der kommerziellen Dance Music katapultiert. Durch Kollaborationen mit Künstlern wie Rihanna, Dua Lipa oder Ellie Goulding hat er seinen Erfolg in die Stratosphäre gehievt.
Wie verdient er sein Geld?
Calvin Harris gehört seit Jahren zu den bestbezahlten DJs weltweit. Laut verschiedenen Schätzungen konnte er jahrelang Gagen im zweistelligen Millionenbereich einstreichen. Besonders seine lukrativen Resident-DJ-Verträge in Las Vegas haben ihm enorme Einnahmen beschert: So war er Teil von Clubs wie dem Hakkasan oder Omnia, wo er teils wöchentlich auflegte. Dazu kommen Kompositionen und Produktionen für globale Pop-Hits, die ihm als Songwriter stetige Tantiemen sichern.
Was macht ihn besonders?
Calvin Harris beherrscht den Spagat zwischen tanzbaren House-Tracks und eingängigen Pop-Elementen wie kaum ein Zweiter. Wo andere DJs sich eher auf die Underground-Welt oder das Festival-Geschäft konzentrieren, arbeitet Calvin Harris ganz gezielt mit Top-Acts zusammen und produziert Chartstürmer am Fließband. Wer seine Hits hört, erkennt schnell das Händchen für melodiösen Pop. Dieser Erfolg schlägt sich in seinen Gagen nieder und festigt seine Position als einer der Topverdiener der Branche.
2. The Chainsmokers – Das Duo mit dem Pop-Appeal
Wer sind sie?
Hinter dem Namen The Chainsmokers verbergen sich die beiden US-Amerikaner Alex Pall und Andrew Taggart. Mit ihrem unverwechselbaren Mix aus EDM, Pop und Indie-Elementen haben sie seit 2014 die Charts erobert. Spätestens mit dem Megahit „Closer“ (feat. Halsey) gelang ihnen der internationale Durchbruch. Ihr Sound kombiniert radiotaugliche Melodien mit zeitgemäßem Elektro-Flair und hat so eine breite Fanbasis geschaffen.
Wie verdienen sie ihr Geld?
Ihre Einkommensquellen sind vielseitig: Zu ihren Haupteinnahmen zählen Gagen aus weltweiten Tourneen, Auftritten auf Festivals wie dem Coachella und dem Lollapalooza sowie Shows in Clubs von Las Vegas bis Ibiza. Darüber hinaus sind die beiden auch erfolgreiche Songwriter und Produzenten. Sie schreiben und produzieren sowohl für sich selbst als auch für andere Künstler. Zudem haben The Chainsmokers in den vergangenen Jahren beträchtlich in verschiedene Start-ups investiert, was sie zu echten Jungunternehmern macht.
Was macht sie besonders?
The Chainsmokers haben es geschafft, EDM mit massentauglichen Pop-Hooks zu verschmelzen, ohne ihre Glaubwürdigkeit in der Clubszene komplett zu verlieren. Ihre Konzerte gleichen oft einer gigantischen Bühnenshow, die Pop-Konzert und Rave in einem ist. In Verbindung mit ihrem Gespür für virale Social-Media-Kampagnen hat ihnen dies einen Status als moderne Musikikonen eingebracht – und sehr großzügige Honorare, die sie immer wieder in den oberen Rängen der bestbezahlten DJs platzieren.
3. Tiësto – Der ewige Pionier
Wer ist er?
Tijs Michiel Verwest, besser bekannt als Tiësto, ist ein niederländischer DJ und Produzent und gilt als einer der Urväter des internationalen EDM-Hypes. Bereits in den 1990er-Jahren machte er sich mit Trance-Sounds einen Namen, feierte dann später große Erfolge mit seiner Teilnahme an den Olympischen Spielen 2004 in Athen, wo er als erster DJ überhaupt bei einer Eröffnungszeremonie auftrat. Bis heute ist Tiësto ein fester Bestandteil der größten Festivals und hat mittlerweile seinen Stil zwischen Trance, House und EDM immer weiter modifiziert.
Wie verdient er sein Geld?
Tiëstos beeindruckende Karriere erstreckt sich über Jahrzehnte. Er hat sich schon früh über Gagen für Auftritte und Musikverkäufe ein Vermögen aufgebaut. Hinzu kommen diverse Kooperationen mit Marken aus dem Lifestyle- und Tech-Bereich. Als einer der ersten DJs schloss er exklusive Deals mit Clubs in Las Vegas ab und etablierte so einen Trend, der vielen seiner Kollegen den Weg geebnet hat. Auch seine Präsenz bei den großen EDM-Festivals rund um den Globus ist allgegenwärtig: Tomorrowland, Ultra Music Festival, EDC – Tiësto ist dabei.
Was macht ihn besonders?
Tiësto hat den Ruf, regelmäßig neue Trends zu setzen und sich musikalisch nie auf einen Stil zu beschränken. Er bleibt stets am Puls der Zeit und schafft es, sowohl jüngere Fans als auch langjährige Anhänger mit seinen Sets zu begeistern. Sein Business-Gespür ist ebenso legendär: Wer über Jahrzehnte an der Spitze bleibt, weiß, wie man sich am Markt positioniert. Deshalb ist Tiësto nach wie vor einer der erfolgreichsten und bestverdienenden DJs weltweit.
4. Steve Aoki – Der Entertainer mit Tortenwurf
Wer ist er?
Steve Aoki, in Miami geboren und aufgewachsen in Kalifornien, hat sich nicht nur durch seine Musik, sondern auch dank seiner verrückten Bühnen-Shows einen Namen gemacht. Bekannt wurde er einst durch energiegeladene Performances, bei denen er ganze Kuchen ins Publikum warf – ein Gag, der schnell zu seinem Markenzeichen wurde. Seine Musik bewegt sich zwischen Electro House, EDM und gelegentlich sogar rockig angehauchten Klängen.
Wie verdient er sein Geld?
Aoki ist ein wahres Multitalent. Neben seinen DJ-Gagen und weltweiten Touren betreibt er das Label Dim Mak Records, das schon Größen wie Bloc Party oder The Bloody Beetroots zu Bekanntheit verhalf. Er hat in zahlreiche Unternehmen investiert, darunter Tech-Firmen und Food-Start-ups. Merchandise spielt in seinem Branding ebenfalls eine große Rolle. Zudem hat Steve Aoki immer wieder Kooperationen mit Mode- und Lifestyle-Brands eingegangen, was ebenfalls zusätzliche Einnahmen generiert.
Was macht ihn besonders?
Steve Aoki ist nicht nur DJ, sondern eine Art Allround-Entertainer. Sein Showmanship-Faktor ist hoch: Er präsentiert sich auf der Bühne als Energiebündel, das nicht nur den Crowd-Hype anfeuert, sondern seinen Fans immer wieder unvergessliche Momente beschert. Darüber hinaus ist er ausgesprochen gut vernetzt und arbeitet mit Pop- und Hip-Hop-Künstlern gleichermaßen erfolgreich zusammen. Sein offener Umgang mit Fan-Kultur und Social Media hat sein Image zusätzlich gestärkt und macht ihn zu einem der populärsten Gesichter der EDM-Welt.
5. Marshmello – Der Mann mit dem Helm
Wer ist er?
Marshmello trat erstmals 2015 in Erscheinung und sorgte mit seinem markanten weißen Marshmallow-Helm rasch für Gesprächsstoff. Sein bürgerlicher Name wurde lange unter Verschluss gehalten – doch mittlerweile ist bekannt, dass sich dahinter der US-amerikanische Produzent Chris Comstock verbirgt. Sein Stil vereint Elemente aus Future Bass, Pop und Trap, was ihm zu einem der vielfältigsten Künstler der EDM-Szene macht.
Wie verdient er sein Geld?
Marshmello legte eine atemberaubende Karriere hin. Innerhalb kürzester Zeit schoss er an die Spitze der Szene, veröffentlichte Hits wie „Alone“ oder Kollaborationen mit Künstlern wie Khalid („Silence“) und bastelte so an einer riesigen Fanbasis. Neben Live-Gigs und weltweiten Festival-Auftritten verdient Marshmello auch kräftig an Merchandise – schließlich ist sein Markenzeichen, der Helm, prädestiniert für alle möglichen Fanartikel. Durch seine sozialen Medien und Kollaborationen mit YouTubern und Gamern erschloss er sich zudem neue Zielgruppen, sodass sein Imperium schnell expandierte.
Was macht ihn besonders?
Der Helm ist nicht nur ein Gimmick, sondern gehört zu einem ausgeklügelten Markenkonzept: Marshmello hat schnell gelernt, wie man in der heutigen Musiklandschaft für Furore sorgen kann. Mit seinem frischen, zugänglichen Sound und gleichzeitig mysteriösen Auftreten hat er etwas Einzigartiges geschaffen. Sein Erfolg basiert auch darauf, dass er Genre-Grenzen aufweicht und immer wieder in Pop-Gefilde ausbricht, ohne seinen EDM-Kern zu verlieren. Wer Marshmello bucht, bucht einen Aushängeschild-Künstler, dessen Show ein junges und medienaffines Publikum anzieht – und das lassen sich Festivals und Clubs einiges kosten.
6. Martin Garrix – Das niederländische Wunderkind
Wer ist er?
Martin Garrix (bürgerlich Martijn Gerard Garritsen) gilt als eine Art Wunderkind der EDM-Szene. Mit gerade einmal 17 Jahren gelang ihm 2013 mit dem Track „Animals“ der weltweite Durchbruch. Seitdem legt er in ausverkauften Stadien auf, produziert Hits für sich selbst und andere Künstler und hat sich in Rekordzeit an die Spitze der DJ-Rankings gekatapultiert.
Wie verdient er sein Geld?
Garrix’ Einnahmequellen sind zahlreich: Er erhält hohe Gagen für seine Auftritte, besonders in den großen Party-Hotspots wie Ibiza oder Las Vegas. Er ist Gründer des Labels STMPD RCRDS, wo er nicht nur seine eigene Musik veröffentlicht, sondern auch andere Talente fördert. Darüber hinaus profitiert er von Werbedeals, beispielsweise mit Modelabels und Markenartiklern, die die junge Zielgruppe im Visier haben.
Was macht ihn besonders?
Seine beachtliche Karriere begann extrem früh. Schon als Teenager arbeitete er mit Stars der Szene zusammen und ersetzte teils gestandene Veteranen auf großen Festivalbühnen. Seine Musik ist eingängig, modern und hat einen hohen Wiedererkennungswert. Martin Garrix steht zudem für einen sauberen, unverfälschten Look: Er kommt ohne große Skandale aus, fokussiert sich auf die Musik und gibt sich nahbar. Das macht ihn für viele Marken interessant und öffnet ihm langfristig alle Türen im Business.
7. David Guetta – Der französische Superstar
Wer ist er?
David Guetta ist wohl einer der Wegbereiter, die elektronische Musik in die Mainstream-Popwelt katapultiert haben. Geboren 1967 in Paris, begann er seine Karriere als DJ in Clubs der französischen Hauptstadt. Mit dem Album „One Love“ (2009) und Hits wie „When Love Takes Over“ oder „Sexy Bitch“ (feat. Akon) hat er an der Seite von Pop-Superstars den Grundstein für seinen Welterfolg gelegt.
Wie verdient er sein Geld?
Lange Zeit galt Guetta als Inbegriff des „EDM-Sellouts“, wobei der Begriff natürlich negativ gemeint war – gleichzeitig war es genau dieser Sound, der die breite Öffentlichkeit eroberte und dem Genre zu ungekannter Popularität verhalf. Guettas Gagen für Festival-Auftritte sind mittlerweile astronomisch hoch, hinzu kommen die Tantiemen aus seinen zahlreichen Hits, die sich über etliche Alben erstrecken. Er tritt weltweit in Las Vegas, Ibiza und auf nahezu allen großen Festivals auf. Auch Werbekooperationen zählen zu seinem Portfolio, so hat er immer wieder mit verschiedenen Marken (u.a. Getränkeherstellern) zusammengearbeitet.
Was macht ihn besonders?
David Guetta hat es geschafft, das Genre House/EDM so nah an den Pop-Mainstream zu rücken wie kaum ein anderer. Er gilt als einer der Vorreiter des Crossovers zwischen Dance und Pop, wofür er mit Stars aus Hip-Hop, R&B und Pop gleichermaßen kollaborierte. Seine Fanbase ist global, und sein Name steht für eine eingängige Party-Vibe-Ästhetik. Dadurch sind seine Shows konstant ausverkauft und seine Songs Dauergast in Radio und Streaming-Playlists. Gerade weil er keine musikalischen Berührungsängste hat und immer wieder Neues ausprobiert, bleibt er relevant und ein Top-Verdiener.
8. Zedd – Der deutsch-russische Hit-Produzent
Wer ist er?
Anton Zaslavski alias Zedd wurde 1989 in Russland geboren und wuchs in Kaiserslautern auf. Ursprünglich lernte er Klavier, spielte in Rockbands und stieg später in die Welt der elektronischen Musik ein. Sein Talent als Produzent war schnell offensichtlich: Schon seine frühen Tracks weckten das Interesse von Größen wie Skrillex. Mit dem Song „Clarity“ (feat. Foxes) und vielen weiteren Kollaborationen hat er sich zu einem der angesagtesten DJs und Produzenten der letzten Jahre entwickelt.
Wie verdient er sein Geld?
Zedd verdient hauptsächlich durch drei große Standbeine: seine eigenen Auftritte, seine Musikproduktionen und Songwriting für andere Künstler. Er hat mit Pop-Giganten wie Lady Gaga, Ariana Grande und Selena Gomez zusammengearbeitet. Dabei greift er oft selbst auf seine klassischen Musikkentnisse zurück, um harmonisch anspruchsvolle, aber dennoch eingängige Songs zu konstruieren. Zedd tritt sowohl auf großen EDM-Festivals wie EDC und Tomorrowland auf, ist aber ebenso in Pop-Kreisen sehr gefragt. Auch in puncto Merch und Markenkooperationen hat er sich ein breites Spektrum erschlossen, was seinen jährlichen Verdienst in die Höhe schnellen lässt.
Was macht ihn besonders?
Zedd steht für eine Verschmelzung von klassischer Musikausbildung und modernster Produktionstechnik. Er hat ein feines Gespür für Melodien und Harmonien und kann diese mit zeitgemäßen EDM-Elementen anreichern. Dadurch gelingt es ihm, Fans aus ganz unterschiedlichen Ecken zu gewinnen – Liebhaber reiner Dance-Beats ebenso wie Pop-Hörerinnen und -Hörer. Diese musikalische Bandbreite verschafft ihm eine Ausnahmestellung im Geschäft.
9. Kaskade – Der US-Veteran
Wer ist er?
Ryan Raddon, besser bekannt als Kaskade, ist ein US-amerikanischer DJ und Produzent. Er zählt in den Vereinigten Staaten zu den einflussreichsten Pionieren der House- und EDM-Szene. Schon bevor der ganz große EDM-Boom losging, zog er durch die Clubs von Chicago, San Francisco und Las Vegas und half dabei, das Genre auf dem nordamerikanischen Markt zu etablieren.
Wie verdient er sein Geld?
Kaskade profitiert von seiner langjährigen Karriere und dem guten Ruf in der Clubszene. Seine Gagen für Club-Residencies, Festival-Bookings und Special-Events sind sehr hoch. Zudem hat er Verträge mit verschiedenen Musiklabels abgeschlossen und tritt vermehrt auf privaten Firmenveranstaltungen oder exklusiven Partys auf, die in den USA und international gerne mal sechsstellige Summen für einen einzelnen Set-Auftritt zahlen. Seine Musik – von Progressive House bis hin zu Vocal-lastigem EDM – ist aufgrund der warmen und melodiösen Qualität auch in Werbespots und Online-Videos zu hören, was zusätzliche Tantiemen einspielt.
Was macht ihn besonders?
Kaskade hat sich über die Jahre eine Reputation als „Mann des guten Geschmacks“ erarbeitet. Er präsentiert oftmals eine etwas melodischere Seite des EDM und scheut sich nicht, emotionale Momente in seine Sets einzubauen. Das spricht ein breites Publikum an, von eingefleischten Fans bis hin zu Gelegenheitsbesuchern, die auf Festivals wie Coachella und EDC einfach mitfeiern möchten. Er verkörpert einen bodenständigen, sympathischen DJ, der dennoch weltweit zu den Topverdienern seiner Branche gehört.
10. Afrojack – Der holländische Party-Master
Wer ist er?
Der niederländische DJ Nick van de Wall, besser bekannt als Afrojack, wurde 1987 geboren und zählt mit seinen Big-Room-House-Produktionen und dem charakteristischen Afrojack-Sound zu den prägendsten Figuren der Szene. Mit 14 fing er als Hobby-DJ an, mit 17 veröffentlichte er erste Tracks online und startete rasch durch.
Wie verdient er sein Geld?
Seine explosive Mischung aus Bass, Party-Vibe und eingängigen Synthie-Melodien hat Afrojack zu einem gefragten Act in den größten Clubs Europas und Amerikas gemacht. Las Vegas, Ibiza, Dubai – er hat auf nahezu jeder namhaften Bühne gespielt. Neben seinen Gagen aus Auftritten verdient er auch als Produzent und Songwriter. Er hat unter anderem mit David Guetta, Pitbull, Madonna und Beyoncé zusammengearbeitet. Zudem betreibt Afrojack sein eigenes Label, Wall Recordings, und ist an verschiedenen Kooperationen mit Mode- und Tech-Firmen beteiligt.
Was macht ihn besonders?
Afrojack gehört zu der Garde holländischer DJs, die den Big-Room-Sound maßgeblich geprägt haben und durch Eigenmarken, strategische Partnerschaften und clevere Geschäftsideen zu regelrechten Unternehmern avancierten. Er hat früh erkannt, wie wichtig eine treue Fanbase und eine beständige Markenbildung sind. Sein unverkennbarer Sound, kombiniert mit seiner lässigen, sympathischen Ausstrahlung, hat ihm eine stetig wachsende Anhängerschaft beschert.
Mehr als nur DJs: Die Business-Mogule hinter den Decks
Elektronische Tanzmusik hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten eine beispiellose Entwicklung hingelegt. Was früher in dunklen Underground-Clubs oder bei Open-Air-Raves stattfand, hat sich zu einem globalen Phänomen entwickelt. EDM ist heute ein marktwirtschaftlicher Schwergewichtssektor, in dem DJs und Produzenten nachweislich Millionengehälter einstreichen können.
Hinter den hohen Gagen steckt mehr als nur das Spielen einiger Tracks pro Abend. Die Top-DJs sind oft auch Produzenten, Labelchefs, Investoren und Markenbotschafter. Viele von ihnen haben ihr eigenes Merchandise-Imperium, das von T-Shirts, Caps und Jacken bis hin zu limitierten Accessoires oder Lifestyle-Produkten reicht. So bleiben DJs in engem Kontakt mit ihrer Community, die aufgrund der schnellen Social-Media-Kommunikation praktisch weltweit existiert.
Was treibt die Gagen nach oben?
- Club-Residencies und Festival-Auftritte
Besonders der Hotspot Las Vegas zahlt astronomische Summen, damit ein Star-DJ mehrmals pro Monat in renommierten Clubs auflegt. Festivals hingegen vereinen Zehntausende bis Hunderttausende Fans – das Marketing ist gewaltig, und die Headliner werden mit hohen Honoraren belohnt, um Publikumsmassen anzuziehen. - Streaming und Musikverkäufe
Auch wenn die physische CD heute kaum noch eine Rolle spielt, generieren DJs und Produzenten über Streaming-Plattformen wie Spotify, Apple Music oder YouTube erhebliche Einnahmen. Zudem sind die Tantiemen bei global erfolgreichen Tracks, die es in Werbung, Filmen oder Serien schaffen, nicht zu unterschätzen. - Branding und Werbedeals
Marken aus der Getränke-, Mode- und Tech-Branche suchen sich gern eine coole, junge Zielgruppe. EDM-Künstler, die in den sozialen Medien stark vertreten sind und trendiges Lebensgefühl repräsentieren, bieten da die perfekte Angriffsfläche. Gesponserte Posts, Werbespots oder exklusive Kollektionen bringen DJs teils hohe sechs- oder siebenstellige Summen. - Eigene Labels und Investments
Fast alle erfolgreichen DJs haben ihr eigenes Plattenlabel oder sind in verschiedenen Unternehmen investiert. Damit sichern sie sich zusätzliche Einkünfte und gestalten gleichzeitig die zukünftige Musiklandschaft mit. Manche von ihnen treten in TV-Shows oder Dokumentationen auf, andere setzen auf den Launch eigener Produkte (z. B. Kopfhörer, Energydrinks oder Lifestyle-Marken).
Kritische Stimmen
Wo so viel Geld fließt, bleibt Kritik nicht aus. Die Gagen einiger Top-DJs wirken geradezu surreal, wenn man bedenkt, dass es im selben Musiksektor unzählige Nachwuchsproduzenten gibt, die kaum von ihrer Kunst leben können. Zudem wird immer wieder angeprangert, dass die Eintrittspreise für Festivals in astronomische Höhen schnellen und das Genre sich von seiner einstigen Underground-Kultur entfernt habe.
Ein weiterer Kritikpunkt ist, dass manche Sets sich sehr ähneln und Live-Performances zunehmend durch vorgefertigte Playlists ersetzt würden. Allerdings sehen viele Fans das anders: Sie feiern ihre Idole und sind bereit, hohe Ticketpreise zu zahlen, um an der gigantischen Show teilzuhaben. Für die DJs selbst ist klar: Solange die Nachfrage existiert, wird weiter expandiert – ob durch größere Festivals, ausgefeiltere Bühnenshows oder neue Investitionsfelder.
Fazit: Die DJ-Superstars bleiben auf Erfolgskurs
Die hier vorgestellten zehn DJs sind nur ein Bruchteil dessen, was die kommerzielle EDM-Welt zu bieten hat. Es gibt zahlreiche andere Künstlerinnen und Künstler, die hohe Gagen erzielen und sich in der Rangliste der elektronischen Musikszene tummeln. Ob nun Calvin Harris mit seinen Pop-Anthems, The Chainsmokers mit ihrem Ohrwurmpotenzial oder Tiësto als ewiger Pionier des Genres – sie alle stehen beispielhaft für ein Geschäftsmodell, in dem Musik, Performance, Branding und Unternehmertum Hand in Hand gehen.
Im Kern ist es die Kombination aus eingängigen Sounds, gigantischen Fancommunities und gekonnter Selbstinszenierung, die die DJs zu echten Superstars hat werden lassen. EDM ist längst kein Underground-Phänomen mehr, sondern Teil der globalen Popkultur. Hochbezahlte Las-Vegas-Residencies, Markendeals und weltweite Festivalbühnen sind hier die Regel, nicht die Ausnahme. Wer ganz oben mitmischt, kann binnen weniger Jahre zum Millionär, wenn nicht gar zum Multimillionär, werden.
Trotz aller Kritik und Bedenken hinsichtlich Kommerzialisierung oder Einheitsbrei in den Sets: Die elektronische Tanzmusik fasziniert Millionen von Menschen rund um den Globus. Ob in den angesagten Clubs, auf den größten Festivals oder auch als Soundtrack im Alltag – EDM und ihre Stars sind gekommen, um zu bleiben. Solange die Massen nach Bass, Lichterspektakel und großen Bühnenshows gieren, werden DJs wie Calvin Harris, The Chainsmokers, Tiësto, Steve Aoki, Marshmello, Martin Garrix, David Guetta, Zedd, Kaskade und Afrojack weiter die Decks regieren und mit ihren Einkünften Schlagzeilen machen.
Für junge Talente bleibt es faszinierend und ambitionierend zugleich, zu sehen, was in diesem Genre möglich ist. Und wer weiß? Vielleicht taucht schon bald das nächste Wunderkind auf, das die bisherigen Top-Verdiener herausfordert und an die Spitze der EDM-Superstars klettert. Bis dahin bleibt es spannend zu beobachten, wie sich die Szene entwickelt, welche neuen Geschäftsfelder erschlossen werden und ob die Gagen weiter in ungeahnte Höhen steigen. Klar ist: Solange die Leute tanzen wollen, werden DJs immer eine zentrale Rolle spielen. Und einige von ihnen gehören inzwischen – wie wir gesehen haben – zu den ganz großen Playern im globalen Musikgeschäft.
In diesem Sinne: Keep on dancing!