Noch sind die Veränderungen vielleicht kaum zu bemerken, doch schon bald dürften sie deutlicher werden: Der Herbst hält langsam aber sicher Einzug. Zeit also, sich vom Sommer zu verabschieden in die dunklere, kältere und nassere Jahreshälfte. Aber muss die neue Jahreszeit wirklich im Zeichen des Abschieds stehen? Ist nicht vielmehr der Zeitpunkt gekommen, die Veränderungen in der Natur und im Körper als Startsignal zu verstehen, sich selber um einige Veränderungen zu bemühen und den vermeintlichen Abschied als Neuanfang zu nehmen?

Alles wird sich ändern, wenn es Herbst wird

Kürzere Tage, buntere Laubbäume, mehr Regen – der Herbst verändert die Landschaft, wie es ansonsten wohl nur der Frühling vermag, mit ähnlich weitreichenden Folgen für die Natur und die Menschen. Obwohl gerade die herbstliche Farbenpracht und die sommerliche Wärme des Altweibersommers verlockend klingen und die neue Jahreszeit von ihrer besten Seite präsentieren, verbinden viele Menschen eher negative Gefühle mit ihr. Weil der Sommer jetzt trotz aller Sonnentage unwiderruflich vorbei ist, weil es draußen nass und kalt wird, weil kahle Bäume und abgestorbene Pflanzen deprimierend sind.

Aber das klingt schon verdächtig nach Herbstblues und das ist eine Begleiterscheinung der Jahreszeit, die wirklich niemand braucht. Denn sie verstellt nur den Blick für die neuen Möglichkeiten, die diese Zeit der Veränderung mit sich bringt.

Der Herbst ist da

Der Wechsel der Jahreszeiten gehört zu unserem Leben dazu, deswegen ist er in gewisser Weise eine Selbstverständlichkeit. Trotzdem – oder gerade deswegen – sollte den wundersamen Veränderungen, die die Abfolge von Frühling, Sommer, Herbst und Winter bedeuten, mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Im Fall des Herbstes wird dann nämlich sehr schnell deutlich, dass eben nicht der mutmaßliche Abschied vom lebendigen Sommer in die herbstliche Trostlosigkeit bevorsteht, sondern dass im Gegenteil noch reges Treiben in der Natur herrscht.

Veränderungen in der Pflanzenwelt

Wenn die Bäume mit dem fortschreitenden Herbst in zunehmendem Maße das Chlorophyll aus ihren Blättern umverteilen und stattdessen ein buntes Neben- und Durcheinander aus Carotinoid‑, Anthozyan- und Xantophyll-getränktem Laubwerk hinterlassen, dann wird dieser Prozess gerne als ein teilweises Absterben beschrieben. Das ist einerseits richtig, denn die Bäume „opfern“ die Blätter, entziehen ihnen neben dem Chlorophyll auch das Wasser, bis sie völlig vertrocknet sind.

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Leben auf Sparflamme

Diese drastische Veränderung von sattem Grün über leuchtende Gelb, Orange und Rottöne bis hin zum welken Braun ist andererseits ein Zeichen dafür, dass die Bäume es mit dem Leben insgesamt noch recht ernstnehmen und wichtige Prozesse durchlaufen. Nicht zuletzt deshalb, weil die Farbänderung gleichzeitig als Schutz vor Sonnenbrand für die Blätter funktioniert. Der trotzdem unausweichliche Blattabfall sichert ihr Überleben im Winter, wenn die Versorgung mit Wasser knapp wird.

Zum einen, weil die Niederschläge eher als Schnee liegen bleiben und nicht als Regen in den Boden eindringen und an die Wurzeln gelangen. Zum anderen, weil über die Blätter zu viel Wasser verdunsten würde. Nicht weniger als 70 Liter können dabei pro Tag zusammenkommen, je nach Temperatur und Sonneneinstrahlung sogar mehr. Blätter können sich die Bäume daher ab dem Herbst einfach nicht mehr leisten.

Das Herbstlaub hilft aber selbst dann noch weiter, wenn es bereits von den Ästen und Zweigen geweht wurde. Es schützt empfindlichere Pflanzen durch den Winter vor Frost und führt dem Boden bei seiner Zersetzung Nährstoffe zu. Das Leben in der Pflanzenwelt mag im Herbst zwar langsam in den Schongang zurückgefahren werden, allerdings funktioniert das auch nur, weil alle Prozesse am Ende dazu dienen, es zu schützen.

Fun Fact: Das gefallene Laub hat tatsächlich sogar globale Auswirkungen – es sorgt dafür, dass sich die Erde schneller dreht als etwa im Frühjahr und im Sommer. Das hängt mit dem Gewicht zusammen (alleine in Deutschland macht das Herbstlaub zwischen 14 und 18 Millionen Tonnen aus), das sich nun auf dem Boden und damit näher an der Erdachse sammelt. Wirklich dramatisch sind die Folgen glücklicherweise nicht. Die Erdrotation ist im Winter rund eine tausendstel Sekunde schneller als im Sommer. Das lässt sich durchaus messen, ist aber ansonsten nicht spürbar.

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Reiche Ernte

Während die Laubbäume sich also auf den gesammelten und eingelagerten Nährstoffen ausruhen, hättest du an anderer Stelle die Gelegenheit, selber in dieser Sache aktiv zu werden. Denn Herbstzeit bedeutet auch Erntezeit und das nicht zu knapp. In den vergangenen Jahren lässt sich der Herbstbeginn in Obst- und Gemüseabteilungen immer gut am Auftauchen verschiedenster Kürbisse erkennen – die sich im Übrigen auch hervorragend beim Backen eignen. Allerdings ist die Auswahl an Obst- und Gemüsesorten, die jetzt endlich reif werden, bei weitem größer:

  • Viele Apfelsorten beispielsweise können jetzt gepflückt oder aufgesammelt werden, das gilt auch für Birnen. Das sind übrigens die frühen Sorten, die ab Anfang September reif sind, andere Sorten sind erst im November so weit.
  • In allen Weinbauregionen ist jetzt rege Betriebsamkeit angesagt, denn die Trauben sind bereit, um gelesen zu werden.
  • Außerdem im Angebot: Kartoffeln, Chicorée, verschiedene Salatsorten, Mais, Grünkohl, Rosenkohl, diverse Nüsse und Esskastanien.
  • Nicht umsonst fällt das Erntedankfest in den Herbst, dass zwar im Laufe der Zeit immer wieder umgedeutet wurde, aber unterm Strich nach wie vor genau das ist, was der Name schon sagt: Ein Dank für die Fülle an Gaben, die Gottes Schöpfung für uns bereithält. Nicht nur im Herbst, aber dann eben in besonderer Weise.

Veränderungen in der Tierwelt

Anders als bei den Pflanzen bedeuten die Wintervorbereitungen bei den Tieren reichlich Aktivität. Was nicht zuletzt daran liegt, dass viele von ihnen genauso von den jetzt verfügbaren Früchten, Nüssen und dem Gemüse profitieren. Oder anders gesagt: profitieren müssen, weil sie die Nährstoffe ebenfalls zum Überwintern brauchen. Die Folge ist bei vielen Arten eine deutliche Gewichtszunahme.

Besonders bei vielen Vögeln ist allerdings eine gegenteilige Veränderung zu beobachten oder wäre sie zumindest, wenn sie zu diesem Zeitpunkt nicht längst aus unseren Breitengraden in den wärmeren Süden abgezogen wären. Sie finden hier im Gegensatz zu anderen Tieren nicht mehr ausreichend Nahrung und weichen daher aus. Allerdings treibt es nicht alle Zugvogelarten gleich weit in die Ferne, manchen reicht schon ein kleinerer Tapetenwechsel.

Das wäre womöglich auch für die männlichen Vertreter von Reh‑, Rot- und Damwild empfehlenswert, allerdings ist bei denen ab dem Herbst eher mit hormonbedingten Aufeinandertreffen zu rechnen. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn die Brunftzeit sorgt nicht nur für Annäherungen der beiden Geschlechter, sondern gleichzeitig für einen oft heftigen Konkurrenzkampf unter den männlichen Exemplaren. Fortpflanzung geht in dieser Zeit übrigens vor Nahrungsaufnahme und Schlaf. Auf beides wird weitestgehend verzichtet, um sich ganz auf das Rudel und den Fortbestand der eigenen Gene konzentrieren zu können.

Veränderungen des Wetters

Alle diese Veränderungen werden begleitet von einem Wechsel des Wetters. Das macht sich auf unterschiedliche Weise bemerkbar, sowohl spürbar als auch sichtbar. Die Temperaturen sinken, vor allen in den länger werdenden Nächten. Tagsüber wird es aber noch recht warm und diese Temperaturschwankungen resultieren in einem häufigeren Auftreten von Nebelfeldern.

Das kann zu bestimmten Zeiten sehr malerisch sein, in den frühen Morgen- und den Abendstunden allerdings sind sie eine ernsthafte Gefahr. Zum einen für den Straßenverkehr – neben einigen anderen typischen Risiken – zum anderen für die Stimmung: Sind Nebel und Wolken so dicht, dass das Sonnenlicht nicht mehr durchdringt, kann das schon für Trübsal sorgen.

Der Herbst in mir

Die Herbststimmung in der Natur findet daher immer auch einen Weg in die Menschen. Aber nicht nur auf der emotionalen Ebene, sondern genauso auf der rein körperlichen Ebene. Unser Organismus muss sich an die veränderten äußeren Bedingungen erst wieder gewöhnen – mit ähnlichen Konsequenzen wie im Frühling. Das gehört zum Kreislauf des Jahres dazu, sollte aber nicht auf die leichte Schulter genommen werden.

Ansonsten wird aus herbstlicher Schläfrigkeit im schlimmsten Fall ein ausgewachsener Herbstblues. Schon deswegen sollten die äußeren Veränderungen als Notwendigkeit für eigene Veränderungen betrachtet und angenommen werden. Der Herbst ist eben doch keine Jahreszeit, um sich unter der Kuscheldecke zu verstecken und auf den Frühling zu warten.

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Das passiert im Körper

Allerdings ist tatsächlich der Wunsch, unabhängig vom Jahreszeitenwechsel aktiv zu sein, eines der Probleme, dass die Umstellung vom Sommer auf den Herbst erschwert. Die biologische Uhr tickt dann allerdings schon ein wenig anders, weil sie sich auf die kürzeren Tage einstellt. Wenn du dem natürlichen Schlafbedürfnis deines Körpers allerdings entgegenwirkst, weil du die Tage genauso zubringen willst wie im Sommer (mit den jahreszeitbedingten Einschränkungen), führt das langfristig nur zu noch mehr Müdigkeit.

Zwischen Müdigkeit und Stimmungstief

Diese Schlappheit geht oft einher mit getrübter Stimmung. Die kommt nicht ursächlich von der Herbstmüdigkeit, sondern hängt ebenfalls mit dem Mangel an Tageslicht zusammen. Dadurch wird die Serotonin-Produktion gebremst bzw. dessen Wirkdauer im Körper verkürzt. Gleichzeitig sorgen die vielen Dunkelstunden für eine erhöhte Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin. Diese Kombination drückt mit der Zeit auf die Gemütsverfassung.

Herbstlicher Haarausfall

Ebenfalls keine sonderlich angenehme Begleiterscheinung: Der Herbst sorgt möglicherweise dafür, dass du saisonal bedingt mehr Haare verlierst als sonst vielleicht üblich. Der „Fellwechsel“ ist nämlich kein Phänomen, das sich nur bei Tieren finden lässt. Die Betonung sollte in diesem Zusammenhang allerdings auf „Wechsel“ liegen, denn die ausfallenden Haare sind nicht – wie das etwa mit fortschreitendem Alter der Fall ist – unwiederbringlich verloren.

Der Körper erneuert lediglich im Rhythmus der Jahreszeiten seinen natürlichen Schutz, zum Anbruch des Herbstes als Kälteschutz, im Frühjahr dann wieder als Schutz gegen die Sonnenstrahlen. Experten gehen davon aus, dass der saisonale Haarausfall eine Folge einer längeren „Ruhephase“ des Haarwachstums in den Monaten zuvor ist. Außerdem werden in diesen Wechselperioden mehr Haare zum Wachstum animiert – rund zehn Prozent von ihnen sind nämlich fast dauerhaft im Standby-Modus.

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Einen Einfluss könnte auch hier das vermehrt im Körper produzierte Melatonin sein. Eindeutige wissenschaftliche Erkenntnisse für dessen Wirkung beim Haarwachstum gibt es allerdings noch nicht, Melatonin-Rezeptoren in der Haarwurzel könnten aber ein Hinweis sein – im Rahmen einer medizinischen Studie konnte zumindest eine Förderung des Haarwachstums nachgewiesen werden. Ungeachtet der Ursachen ist die erfreuliche Nachricht, dass du grundsätzlich nicht beunruhigt sein musst, wenn du zwischenzeitlich einen stärkeren Haarausfall bemerkst.

Das ist erst in Fällen angebracht, in denen die ausgefallenen Haare eben doch nicht durch neue ersetzt werden. Da es hierfür unterschiedliche Ursachen geben kann, vom Eisenmangel bis zu erblicher Veranlagung, ist es unter Umständen besser, einen Arzt zu Rate zu ziehen.

Saisonale Gewichtsschwankungen

Nicht zwingend notwendig ist das, wenn dir die Waage plötzlich ungewohnt hohe Zahlen liefert. Das Körpergewicht ist genauso wie viele andere Körpermerkmale den saisonalen Veränderungen unterworfen. Oder anders ausgedrückt: Bewegungsverhalten und Nahrungsaufnahme sind diesen Veränderungen unterworfen, am Gewicht lässt sich das nur am besten erkennen.

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Wobei du vermutlich auch schnell feststellen wirst, dass das größere Schlafbedürfnis, das mit dem Herbst einsetzt, immer zu Lasten des Bewegungsdrangs geht. Mehr Schlaf bedeutet jedoch weniger Energieumsatz. Dazu kommt eine Verschiebung bei der Nährstoffzusammenstellung. Ab dem Herbst verlangt unser Körper nämlich ganz automatisch nach mehr Kohlenhydraten, weil sich – so die Vermutung – damit die Serotoninproduktion ankurbeln lässt. Kohlenhydrate bringen also gute Laune. Zumindest vorübergehend. Denn bis zum Ende des Winters steigt so der Körperfettanteil und das Gewicht gleich mit.

Dabei hilft das in den kälteren Monaten im Körper eingelagerte Fett gar nicht, wenn es um den Schutz gegen die Kälte geht. Es dient vielmehr einzig als Energiereserve, verbrennt aber keine Kalorien, um die Körpertemperatur aufrechtzuerhalten.

Die gute Nachricht ist allerdings: Im Normalfall fallen saisonale Gewichtsschwankungen recht moderat aus, sie liegen bei ungefähr einem halben Kilo. Im Herbst und Winter aber gar nichts mehr zu tun und die Stimmung durch ständiges Essen heben zu wollen, dürfte allerdings zu deutlichen Abweichungen von der zu erwartenden Gewichtszunahme führen. Womit wir gleich beim nächsten Punkt auf der Herbstliste der Veränderungen wären.

Gewohnheiten – und warum du mit ihnen jetzt brechen solltest

Die Veränderungen, die der Herbst mit sich bringt, sind zwar sicht- und spürbar, sie gehören aber auch zur immer wiederkehrenden Routine im Wechsel der Jahreszeiten. Die meisten von ihnen durchläufst du also ganz automatisch, weil der Körper so programmiert ist.

Anders sieht es hingegen bei Veränderungen aus, die du dir im Laufe der Jahre selber angeeignet, also erlernt hast und die mit der Zeit zur Gewohnheit geworden sind. Solche Gewohnheiten gehen zwar einher mit den saisonalen Wechseln, aber das bedeutet nicht gleichzeitig, dass sie vor diesem Hintergrund besonders gut für dich wären. Sie sind zudem nur schwer wieder loszuwerden.

Viele dieser Gewohnheiten sind Klassiker, weil du sie – wie so viele andere Menschen – einfach von Kindesbeinen an mit der Jahreszeit verbindest. Wie zum Beispiel den Gegensatz von ungemütlichem Wetter draußen und gemütlicher Behaglichkeit drinnen. Woran sich weitere Assoziationen anschließen, aus denen sich insgesamt ein recht typisches Bild vom Herbst bildet. Typisch ist aber oft nur wenig hilfreich.

Klassiker #1: Kerzenlicht

Draußen ist es früher und länger dunkel, also muss für angenehme Beleuchtung gesorgt werden. Die „richtige“ Herbststimmung kommt aber, so der weit verbreitete Tenor, erst bei Kerzenschein auf. Das empfinden viele Menschen als besonders gelungene Kombination aus behaglich und romantisch.

Das Problem: Der Mangel an Tageslicht ist ohnehin schon schwierig, führt im schlimmsten Fall zum bekannten „Herbstblues“ mit Stimmungstiefs und Depressionen. Es auch bei der Innenbeleuchtung bei Halbdunkel zu belassen, hilft in der Hinsicht nicht gerade weiter. Mehr Licht ist deswegen die deutlich bessere Lösung, vor allem in Räumen, in denen du viel Zeit verbringst.

Klassiker #2: Auf dem Sofa einigeln

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Kerzenschein und Kuscheldecke, das scheint immer noch das Traumpaar für Herbst und Winter zu sein. Doch was bedeutet die Kombination im ungünstigsten Fall? Das Thema Lichtmangel wurde bereits abgehandelt, genauso wie die Folgen, sollte dem nachlassenden Bewegungsdrang zu oft nichts entgegengesetzt werden. Dazu kommen Stunden in trockener Heizungsluft, die für ebenso trockene Schleimhäute sorgen und den Körper anfälliger für Infektionen machen.

Die Lösung: Bewegung. An der frischen Luft. Egal, wie frisch die gerade ist. Ein ausgiebiger Spaziergang fördert die Gesundheit, bringt den Kreislauf in Schwung, wirkt der Herbstmüdigkeit entgegen, stärkt das Immunsystem und beschert dir ein bisschen Tageslicht. Je nach Wetterlage sogar ein bisschen mehr. Das hebt zusätzlich die Stimmung. Mit der Kuscheldecke auf dem Sofa kannst du dich anschließend immer noch ausruhen.

Klassiker #3: Reichhaltig essen

Wobei „reichhaltig“ an dieser Stelle genauer definiert werden müsste. Reich an Nährstoffen und Vitaminen ist sicherlich gut, reich hinsichtlich der Menge ist wiederum eher fragwürdig. Da spielt es auch keine Rolle, dass gerade Kohlenhydrate dazu geeignet sind, die Stimmung aufzuhellen und die Lust darauf generell größer ist als etwa im Sommer. Wenn du nicht dafür sorgst, dass dein Körper ausreichend Gelegenheit erhält, die zugeführte Energie wieder abzubauen, wird zum Jahreswechsel das Thema „Abnehmen“ für die nächste Saison doch akut.

Die Lösung: Ausgewogenheit. Wie in so vielen Lebensbereichen kommt es auf das rechte Maß an. Heißt konkret – Kohlenhydrate sind okay, sie sollten aber nicht der Hauptbestandteil deines Speiseplans für den Herbst werden. Wichtiger ist es, deinen Körper ausreichend mit Vitaminen, Mineralstoffen und allem, was sonst noch gut für dein Immunsystem ist, zu versorgen. Was in Anbetracht der Fülle an herbstreifem Obst und Gemüse, in Verbindung mit Hülsenfrüchten, denkbar einfach ist.

Der schwierige Part bei allen liebgewonnenen Gewohnheiten, die jetzt wieder voll zum Zuge kommen könnten, ist aber vermutlich ohnehin die dazu notwendige Willensanstrengung, um mit ihnen zu brechen. Vor allem, weil die äußeren Umstände im Herbst häufig nicht wirklich dazu beitragen. Das schwerwiegende Problem mit typischem Herbstverhalten ist allerdings, dass es die üblichen Probleme mit sich bringt, von denen wir hier die bekanntesten aufgeführt haben. Der Herbst kann also durchaus anders verlaufen, wenn du es nur aktiv angehst.

Es ist Herbst – und es gibt viel zu tun

Überhaupt gibt es im Herbst genug Gründe und Gelegenheiten, um aktiv zu werden. Was du schließlich nicht vergessen darfst: Bis es draußen wirklich ungemütlich wird, vergeht noch einige Zeit. Bis zum offiziellen Herbstanfang ist es noch ein bisschen hin und selbst danach wartet unter Umständen eine ganze Reihe herrlicher Tage. Der ganze September hält, so die bisherigen Prognosen, einen wunderbaren Altweibersommer bereit, bei dem wohl niemand an Dauerniederschläge und frostige Temperaturen denken mag.

Jetzt wäre daher ein guter Zeitpunkt, um noch einmal deine Summer Bucket List auf offene Punkte zu überprüfen – und diese so schnell wie möglich abzuhaken. Solange die Temperaturen und das Wetter im Allgemeinen mitspielen, können die meisten Aktivitäten draußen nach wie vor durchgeführt werden. Mit minimalen Anpassungen bei der Kleidung möglicherweise, damit in den Abendstunden nicht das große Frieren einsetzt.

Foto: fotolia.com / .shock

Dazu kommen zahlreiche Dinge, die überhaupt erst im Herbst möglich werden oder gerade dann am meisten Spaß machen. Nicht zuletzt deshalb, weil der Herbst, wie keine andere Jahreszeit, so voller Gegensätze ist. Eine Zeit zwischen Loslassen und Neuanfang, zwischen Abschied und Vorfreude. Eine Zeit, in der du in jeder Hinsicht ein letztes Mal aus dem Vollen schöpfen kannst: Weil die Natur sich in ganz unverwechselbarer Seite zeigt und auch das bald vorübergehen wird. Weil die Natur mit vollen Händen gibt und du nur zugreifen musst. Weil alles – und das schließt dich ein – sich auf eine Ruhepause einstimmt.

Auch das solltest du nicht vergessen, denn im Grunde genommen ist der Herbst weniger ein Abschied von all dem Leben des Frühlings und des Sommers. Er ist ein tiefes Luftholen, um sich gleich nach dem Winter aufs Neue mitten hinein in dieses Leben zu stürzen. Es gibt also genug Gründe, dem Herbst nicht mit Trübsal, sondern mit Vorfreude zu begegnen.

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