Am 13. Juli 1954 verstarb mit Frida Kahlo eine der herausragendsten Künstlerinnen aller Zeiten — viel zu früh im Alter von nur 47 Jahren an einer Lungenembolie. Dank ihrer beeindrucken Werke, die noch heute unsere Wohnungen zieren, ist die Mexikanerin nach wie vor allgegenwärtig. Mit ihrem üppigen Haarschmuck und ihrer Monobraue hat sie Trends gesetzt. Doch es gibt weitere, vielleicht noch wichtigere Leistungen, die sie zu einem Vorbild machen — und zwar nicht nur für Frauen.

Nach einem Unfall war Frida Kahlo lange Zeit ans Bett gefesselt und das ist nicht der einzige Schicksalsschlag, den die mexikanische Künstlerin in ihrem Leben überstehen musste. Häufig wird sie als „Malerin des Schmerzes“ bezeichnet und es ist richtig: Sowohl in körperlicher als auch seelischer Hinsicht musste Frida Kahlo nicht selten Schmerzen überwinden und eben diese Tragik spiegelt sich in zahlreichen ihrer Werke wider.

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Doch vermutlich ist es genau die Art und Weise, wie Frida Kahlo dem Schmerz ins Gesicht lächelte und – trotz aller Schicksals- und Rückschläge – niemals ihre Lebenslust verlor, die uns ermutigt, das Leben so zu nehmen, wie es kommt. Genau aus diesem Grund wollen wir einen Blick auf sie und ihr Leben werfen und uns vor Augen führen, wie ihre Art und ihr Leben uns inspirieren sollen, auch in Zeiten der Rückschläge den Mut nicht zu verlieren und niemals aufzugeben.

Blicken wir also auf die Dinge, die uns Frida Kahlo auch nach ihrem Tod lehrt:

1

Sei stark und akzeptiere deinen Körper, wie er ist!

Wie es ist, mit seinem Körper zu hadern und Krankheiten zu durchleben, wusste Frida Kahlo nur zu gut: Mit sechs Jahren erkrankte sie an Kinderlähmung, was zur Folge hatte, dass ihr rechtes Bein immer dünner und schwächer sein sollte als das linke. Und das sollte nicht alles sein, was die Künstlerin körperlich durchstehen musste: Im Alter von 18 Jahren wurde sie Opfer eines schweren Unfalls. Ein Bus wurde von einer Tram gerammt und Frida daraufhin von einer Metallstange durchbohrt. Sie überlebte den schrecklichen Unfall, dennoch musste sie danach Stahlkorsett oder einen Ganzkörpergips tragen. Rein körperlich konnte sie sich nie ganz von diesem Erlebnis erholen, saß später auch im Rollstuhl, nachdem ihr ein Bein amputiert werden musste – dennoch hat sie weitergemacht und sich von ihren Handicaps nie einschränken lassen!

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2

Liebe und Leiden liegen sehr nah beieinander!

Liebe und Leiden liegen sehr nah beieinander, diese Erfahrung musste auch Frida Kahlo machen. Tatsächlich soll sie einmal gesagt haben: „Ich habe in meinem Leben zwei schwere Unfälle erleben müssen. Bei dem einen hat mich ein Bus zu Boden gerissen … Der andere Unfall war Diego.“ Gemeint ist damit Diego Rivera, der bei ihrem Kennenlernen der berühmteste Maler Mexikos war. Die beiden heirateten, Frida war 22, Diego 42. Doch Diego ging seiner jungen Frau häufig fremd. Das Fass zum Überlaufen brachte seine Affäre mit Fridas geliebter Schwester Cristina, woraufhin Frida sich im Jahr 1939 von Diego scheiden ließ – um ihn ein Jahr später erneut zu heiraten. Der zweite Anlauf der Ehe wird von Fridas emanzipatorischer Entwicklung geprägt – auch sie hatte zahlreiche Affären mit Männern und Frauen.

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3

Geschlechterklischees? Nein danke!

Firda Kahlo war und ist eine Vorreiterin der Frauenbewegung! Schon als junges Mädchen wollte sie lieber Fußball spielen statt im Ballett zu tanzen, trug immer schon gerne Anzüge und wurde Teil der Jungen-Clique ihrer Schule. Auch in ihrer Kunst stellte sie sich später immer wieder als Mann dar und auch vor anderen Tabuthemen schreckte die junge Künstlerin nicht zurück: Die weibliche Sexualität sowie die Schmerzen und Qualen einer Geburt wurden immer wieder von Frida Kahlo thematisiert, sie machte sogar keinen Halt davor, ihre eigene Geburt zu malen. Das Bild verarbeitet die Krankheit ihrer Mutter, die am Kindbettfieber litt. Zu sehen ist darauf eine Tote, die Frida zur Welt bringt.

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4

Mach weiter, auch wenn dir einige Dinge im Leben nicht vergönnt sind!

Trotz Probleme in ihrer Ehe wollte Frida Kahlo immer eines: Mutter werden! Doch eben dieses Glück blieb ihr – ebenso wie eine glückliche Ehe – nicht vergönnt. Die Folgen ihres Unfalls waren der Grund, warum sie sowohl mehrere Fehlgeburten erlitt als auch medizinisch notwendige Schwangerschaftsabbrüche vornehmen lassen musste. Als Analogie zu ihrem eigenen Schicksal des verwehrten Mutterglücks zeichnete sie häufig die aztekische Fruchtbarkeitsgöttin – jedoch stellte sie diese mit amputierten Füßen dar.

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