Frag-Mutti.de – Wenn Mama online hilft, den Alltag zu meistern

Frag-Mutti.de – Wenn Mama online hilft, den Alltag zu meistern
Photo by Becca Tapert / Unsplash

Was tun, wenn man plötzlich Lust auf Salzkartoffeln hat, aber keine Ahnung, wie man sie kocht? Genau vor diesem Rätsel standen Bernhard Finkbeiner und sein Freund Hans-Jörg Brekle im Sommer 2003, als sie frisch in ihre erste WG gezogen waren. Im besten Fall greift man in solch einem Moment zum Telefon und – richtig – fragt Mutti. Gesagt, getan: Ein Anruf bei Brekles Mutter brachte die erhoffte Anleitung. Doch damit nicht genug: Nach dem Telefonat hatten die beiden Studenten eine zündende Idee. „Siehste, frag Mutti!“, scherzte Brekle – und der Name für ein neues Internetprojekt war geboren. Was als witzige Eingebung in der WG-Küche begann, entwickelte sich zu einer der beliebtesten Ratgeber-Websites Deutschlands.

Von der WG-Idee zum Online-Ratgeber für alle Lebenslagen

Bereits einen Monat später ging Frag-Mutti.de online. Anfangs stellten die Gründer ein paar eigene Haushaltstipps ein – die ersten Ratschläge stammten direkt von Bernhards Mutter. Die Vision dahinter: eine Plattform zu schaffen, auf der man schnell und unkompliziert Antworten auf Alltagsfragen findet. Andere Ratgeberseiten jener Zeit richteten sich vor allem an erfahrene Hausfrauen und -männer. Frag-Mutti.de hingegen wollte ganz von vorn beginnen und absolute Grundlagen vermitteln – ideal für junge Leute, die gerade dem „Hotel Mama“ entwachsen sind. Wie koche ich Nudeln oder Reis? Wie halte ich mein Bad sauber? Welche Putzmittel helfen wirklich? Solche Fragen sollte fortan niemand mehr verzweifelt seinen Eltern hinterherrufen müssen, denn online wartete ja Mutti mit Rat und Tat. Die Macher formulierten eine klare Mission: „Auf Frag Mutti sollen alle den passenden Rat oder die richtige Inspiration finden. Wir sind eine große Community, in der alle willkommen sind.“ Dieses inklusive, einladende Motto prägt die Seite bis heute. Aus dem kleinen Hobbyprojekt von zwei Studenten ist längst ein ausgewachsenes Unternehmen geworden – die Frag Mutti GmbH mit Sitz in Baden-Württemberg –, doch der herzliche Geist der Anfangszeit ist geblieben. Gründer Bernhard Finkbeiner ist noch immer mit vollem Einsatz dabei und kümmert sich um die Website-Technik. Und er ist nicht allein: Ein inzwischen rund zehnköpfiges Team aus Redakteurinnen, Community-Managerinnen und Marketing-Experten sorgt täglich dafür, dass Frag Mutti läuft. Mitgründerin Ina etwa testet Produkte und schreibt Rezepte, Henrike redigiert und schaltet Nutzer-Tipps frei, und Marketing-Mann “Natze” sorgt dafür, dass das Portal im Netz gut gefunden wird. Sie alle verbindet spürbar eine Leidenschaft: Alltagstipps zu teilen, die das Leben einfacher machen.

Praktische Tipps von A bis Z – und immer mit einem Augenzwinkern

Ob Kochanfänger oder Putzprofibei Frag-Mutti.de findet wirklich jeder und jede hilfreiche Anleitungen. Die Themenpalette ist dabei so bunt wie das Leben selbst: Küche, Bad, Garten, Gesundheit, Geld sparen, Familie und vieles mehr. Insgesamt sind im Laufe der Jahre über 20.000 Tipps zusammengekommen – vom simplen Trick, wie man Angebranntes vom Topfboden kratzt, bis zu originellen Lifehacks, die verblüffen. Fruchtfliegen in der Küche? Frag Mutti weiß Rat. Stockflecken am Lieblingsshirt? Kein Problem, die Community hat da ein bewährtes Hausmittel. Kuchen backen ohne Waage? Zahncreme gegen Pickel? Teppichflecken mit Rasierschaum entfernen? Für fast jedes Alltagsproblem hält die Seite eine Lösung bereit – oft unkompliziert, manchmal unkonventionell, aber stets praxisnah. Ein Markenzeichen von Frag Mutti ist der humorvolle Ton, mit dem viele Tipps präsentiert werden. Anders als dröge Ratgeberliteratur kommt hier ein lockerer, persönlicher Stil zum Tragen – so, als würde eine gute Freundin oder eben die eigene Mutter ihre Geheimtricks verraten. Man merkt den Beiträgen an, dass sie „von Herzen“ kommen. Die Sprache ist verständlich, oft augenzwinkernd und nie belehrend. So findet man etwa ungewöhnliche Hinweise wie den Tipp, Lachs in der Spülmaschine zu garen (ja, richtig gelesen!) oder hartnäckigen Schmutz mit selbst gebastelten Alufolien-Kugeln zu Leibe zu rücken. Solche kuriosen Ratschläge sorgen für Schmunzeln – und funktionieren erstaunlich oft. Gerade dieser Mix aus Nützlichkeit und Spaß macht die besondere vertrauensvolle Atmosphäre der Plattform aus. Die Nutzer:innen fühlen sich gut aufgehoben, fast wie in einer großen Familie, in der man offen alles fragen kann. Und wenn mal ein Tipp diskutiert werden muss, geht es lebhaft aber freundlich zu: Die Moderation achtet darauf, dass der Ton stets respektvoll bleibt. Authentizität und Integrität stehen an erster Stelle – man gibt nur weiter, was man selbst ausprobiert oder wirklich für hilfreich befindet. Dieses vertrauensvolle Miteinander hat wesentlich dazu beigetragen, dass Frag Mutti für viele zum täglichen Begleiter geworden ist.

Eine Community schreibt Geschichte

Frag-Mutti.de wäre nicht das, was es ist, ohne seine treue Community. Von Anfang an stand der Austausch von Nutzer zu Nutzer im Mittelpunkt. Finkbeiner wollte Tipp-Geber und Tipp-Suchende direkt zusammenbringen – und genau das ist gelungen. Heute zählt die Plattform eine registrierte Fangemeinde von über 50.000 Mitglieder, die ihr Wissen teilen, Fragen stellen und miteinander Lösungen entwickeln. Täglich kommen neue Ratschläge hinzu, meist eingereicht von den Nutzer:innen selbst. Bevor ein Tipp online geht, wird er vom Team geprüft und redigiert, aber die eigentlichen Ideen stammen oft aus der Schwarmintelligenz ganz normaler Leute. In den Kommentarspalten unter jedem Tipp wird diskutiert, ergänzt und gelobt. So mancher Beitrag wächst über die Zeit durch die Vorschläge der Community – etwa wenn ein einfaches Kuchenrezept in den Kommentaren um clevere Varianten bereichert wird. Dieses Mitmach-Prinzip verleiht Frag Mutti eine enorme Lebendigkeit. Hier hilft man sich gegenseitig, fast rund um die Uhr. Kein Wunder, dass die Website seit Jahren auch bei Publikumspreisen vordere Plätze belegt und als eine der aktivsten Ratgeber-Communities im deutschsprachigen Internet gilt. Wer eine Frage hat, bekommt sie beantwortet – sei es vom Team oder von anderen Nutzern, oft innerhalb kurzer Zeit. Dieses Gemeinschaftsgefühl, das gemeinsame „Wir schaffen das schon!“, spüren neue Besucher:innen sofort beim Stöbern. Und viele, die einst als hilfesuchende Neulinge kamen, sind inzwischen selbst zu erfahrenen Tippgebern geworden.

Vom Internet ins Bücherregal – und ins Fernsehen

Der Erfolg von Frag Mutti blieb nicht auf das Internet beschränkt. Was online Millionen von Leser:innen begeisterte, fand bald auch den Weg ins Bücherregal. Bereits 2006 erschien das erste Buch „Frag Mutti – Das Handbuch (nicht nur) für Junggesellen“ im renommierten Fischer Verlag. Mit einem Augenzwinkern richtete es sich – wie die Website anfangs – vor allem an Haushaltsanfänger und sammelte die besten Basics, damit keiner in der ersten eigenen Wohnung verzweifeln muss. Es folgten weitere Titel: 2007 bekam sogar „Vati“ sein eigenes Nachschlagewerk für Heimwerker- und Technikfragen, 2008 erschien „Frag Mutti – Das Sparbuch“ mit Tipps zum cleveren Geld sparen, und 2017 schließlich „Frag Mutti – Das WG-Buch: Wer hat von meinem Joghurt gegessen?“, das humorvoll den Alltag in der Wohngemeinschaft aufs Korn nimmt. Insgesamt sind vier Bücher entstanden (einige wurden später als Doppelbände neu aufgelegt) – alle gespickt mit nützlichen Ratschlägen und der typischen Prise Humor. Die gedruckten Ratgeber wurden zu Bestsellern und bislang rund 100.000 Mal verkauft, ein weiterer Beleg dafür, wie sehr Frag Mutti den Zeitgeist getroffen hat. Viele Leser schätzen es, die beliebtesten Haushaltstipps auch offline griffbereit zu haben, vielleicht auf dem Küchentisch oder im Bücherregal der WG-Küche. Und die Erfolgsgeschichte geht noch weiter: Frag Mutti hat es auch ins Fernsehen geschafft. Die Gründer waren in zahlreichen TV-Sendungen zu Gast und präsentierten ihre besten Lifehacks einem Millionenpublikum. Sogar der bekannte Moderator Günther Jauch outete sich als Fan – Frag-Mutti.de gehört erwiesenermaßen zu seinen Lieblingswebsites. Spätestens seit einem Auftritt bei Stern TV schnellte der Traffic in die Höhe, und die Seite wurde bundesweit zum Begriff.

Alltagshelfer mit Herz – heute mehr denn je

Über 20 Jahre nach der Gründung ist Frag-Mutti.de so relevant wie am ersten Tag. Monat für Monat strömen über zwei Millionen Besucher:innen auf die Seite, um sich Rat zu holen, inspirierende Rezepte zu entdecken oder einfach ein bisschen in den neuesten Tipps zu schmökern. Die Mischung aus praktischer Hilfe und lockerem Ton macht den Charme des Online-Ratgebers aus. Hier wird nicht von oben herab doziert, sondern auf Augenhöhe geplaudert – eben so, wie man sich vertrauensvoll mit der eigenen Mutter oder guten Freunden unterhalten würde. Die Redaktion achtet darauf, dass auch neue Trends und moderne Probleme aufgegriffen werden: Sei es plastikfreies Leben, kreative DIY-Ideen oder zeitsparende Hacks für gestresste Eltern – Frag Mutti wächst mit den Bedürfnissen seiner Community. Trotz aller Professionalität ist die Seite ihrem ursprünglichen Wesen treu geblieben: einem herzlichen, humorvollen Helfer in der Not für den Alltag. Das Ergebnis: Eine Plattform, die den Spagat schafft, sowohl jungen Menschen den Start in den selbstständigen Haushalt zu erleichtern, als auch erfahrenen Nutzer:innen noch den ein oder anderen Kniff beizubringen. Frag-Mutti.de nimmt die kleinen und großen Sorgen des Alltags ernst – aber immer mit einem Lächeln. Dieser vertrauensvolle, familiäre Ansatz führt dazu, dass die Nutzer:innen gerne immer wiederkommen. Denn man weiß: Hier findet sich (fast) für jedes Problemchen eine Lösung. Und wenn doch mal eine Frage offen bleibt? Dann heißt es einfach: Frag Mutti! In diesem Sinne lädt die Website alle Neugierigen ein, selbst Teil der Community zu werden. Wer einmal anfängt zu stöbern, merkt schnell, wie viel Freude es machen kann, den Alltag mit neuen Tricks zu meistern – und vielleicht sogar eigene Erfahrungen weiterzugeben. Frag-Mutti.de ist mehr als nur ein Ratgeber im Netz – es ist eine lebendige Gemeinschaft, die zeigt, dass man gemeinsam (und mit einer Prise Humor) wirklich jedes Alltagsproblem lösen kann. Warum also nicht gleich selbst ausprobieren? Mama würde es empfehlen.

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