Vor zehn Jahren durfte sich Deutschland das letzte Mal über einen Erfolg bei den Academy Awards in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film” freuen. Das Leben der Anderen von Florian Henckel von Donnersmarck war damals hierzulande das Gesprächsthema Nummer 1. Nun könnte Fatih Akin Oscar-Geschichte schreiben – und zwar mit seinem Film Aus dem Nichts.

Um gleich einmal das Wortspiel dieser Überschrift zu entkräften: „Aus dem Nichts” kam der Erfolg des gleichnamigen Streifens eher nicht. Star-Regisseur Fatih Akin ist es wieder einmal gelungen, ein Werk zu schaffen, das zum Nachdenken anregt. Die Nominierung für die Oscar-Verleihung wäre in höchstem Maße verdient. Was heißt eigentlich „wäre”? Dass das NSU-Drama für Deutschland ins Rennen geschickt wird, ist nicht etwa gleichbedeutend mit einer Nominierung. Letztlich wird die Academy in Hollywood entscheiden, welche fünf nicht-englischen Streifen eine Nominierung einheimsen.

Darf Fatih Akin Oscar-Luft schnuppern?

Nicht nur mit der schwarz-rot-goldenen Brille auf der Nase muss man zugeben, dass Aus dem Nichts all das mitbringt, was ein Oscar-würdiger Film zu bieten haben sollte. Es geht um einen Anschlag, der von zwei Neonazis ausgeführt wird. Während einer kurdischer Vater und dessen Sohn dabei ums Leben kommen, bleibt die Mutter (gespielt von Hollywood-Star Diane Kruger) alleine zurück. Dieses Thema ist aktueller denn je und bringt auf den Punkt, welch schreckliche Ausmaße Fremdenhass zur Folge haben können. Die Message von Aus dem Nichts hätte es verdient, dass sich Fatih Akin und Co. am 4. März 2018 den Academy Award abholen dürfen. Die Entscheidung über die Nominierung fällt übrigens am 23. Januar.

Ein Film zum Nachdenken: Hier ist der Trailer von Aus dem Nichts!

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