Selbst eingefleischte Tennis-Fans trauten ihren Augen nicht schlecht, als sie in den vergangenen Tagen Falco in Wimbledon spielen sahen. In Wirklichkeit handelte es sich jedoch um den Österreicher Sebastian Ofner, der mit streng gegelter Falco-Frisur für das vielleicht größte Tennis-Wunder des Jahres sorgte.

Eine solche Geschichte kann nur der Sport beziehungsweise in diesem Fall der Tennissport schreiben. Der 21-jährige Steirer Sebastian Ofner (ATP-Weltrangliste Platz 217) gewann auf dem heiligen Rasen von Wimbledon fünf Matches auf Rasen in Serie, obwohl er zuvor noch nie auf diesem Belag gespielt hatte. Ohne Erfolgsaussichten und ohne weißes Tennis-Outfit (ist bei diesem Grand-Slam-Turnier Pflicht) im Gepäck reiste Ofner einige Tage zuvor zur Qualifikation nach London. Da er nicht davon ausgegangen war, die erste Quali-Runde zu überstehen, hatte er sich auch nur für einen Tag in einem Hotel eingebucht. Ein Fehler (sein einziger wohlgemerkt), denn der „Tennis-Falco” tirumphierte nicht nur in allen drei Quali-Runden, sondern auch im Hauptfeld — schlug sensationell Thomas Bellucci (64. der Weltrangliste) und Jack Sock (16. der Weltrangliste).

Shoppen für 250 Pfund!

Insgesamt musste Sebastian Ofner aufgrund seines Triumphzuges in London dreimal sein Hotel wechseln. Bevor er in Wimbledon auflaufen durfte, schickte ihn der Veranstalter erst einmal zum Shoppen — mit einem 250-Pfund-Gutschein. Das zusammengewürfelte Ergebnis der Einkaufstour liest sich wie folgt: Schuhe und Schläger von Babolat, Socken von Puma, T‑Shirts von Adidas und Asics sowie die Hose von Erima (eher gräulich statt schneeweiß). „Sponsoren habe ich keine. Wie auch, mich kannte doch keiner”, erklärte der sympathische Österreicher. Dies dürfte sich nun geändert haben, denn trotz der Dreisatz-Niederlage gegen die deutsche Tennis-Hoffnung Alexander Zverev in Runde 3 hat den Namen Ofner inzwischen jeder auf dem Zettel.

Von wegen Falco in Wimbledon: Merk’ dir den Namen Sebastian Ofner!

In der Sky-Sendung London Calling machte der Youngster, der aussieht wie der verstorbene Interpret des Hits Vienna Calling deutlich, dass er in Zukunft noch viel vor hat. „Ich bin ready”, lautete sein lässiges Statement. Gelassen reagiert der 21-Jährige übrigens auch, wenn er auf seinen neuen Spitznamen Falco angesprochen wird: „Mir ist das relativ egal. Ich finde das nicht tragisch. Den Vergleich gibt es auch erst seit zwei Monaten, seitdem habe ich diese Frisur.” Dieser Junge bringt definitiv frischen Wind in die Tennisszene, wir freuen uns auf mehr große Momente von und mit Sebastian Ofner, der viel mehr ist als ein tennisspielender Falco in Wimbledon.

Für alle Falco-Fans: Schau dir nochmal das Video von Vienna Calling an!

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