Nicht nur die Generation der Digital Natives, auch ältere Semester haben sich an die unendlichen Möglichkeiten der digitalen Welt gewöhnt. In vielen Bereichen hat die digitale Variante dem analogen Pendant dabei den Rang abgelaufen. Wir zeigen euch unsere ultimative Hitliste.

1. Nach Lust und Laune shoppen

Eigentlich wolltet ihr nur mal ganz unverbindlich stöbern und vielleicht das eine oder andere Teil kurz anprobieren? Allerdings verfolgt euch diese übermotivierte Verkäuferin auf Schritt und Tritt, seitdem ihr euren Fuß in den Laden gesetzt habt? Dann nervt sie euch auch noch mit nervigen Kommentaren zu eurer Figur und liefert ungefragt peinliche Stylingtipps?

Szenewechsel: Bis Heilig Abend sind es nur noch wenige Tage und ihr habt es mal wieder verschlafen, euch rechtzeitig in den Weihnachtstrubel zu stürzen und Geschenke zu besorgen? Geschenke-Prokrastinating gehört zu eurer Königsdisziplin? Allein schon der Gedanke an die überfüllten Einkaufspassagen und das Gedrängel auf den Weihnachtsmärkten treibt euch den Angstschweiß auf die Stirn?

Ihr könnt von solchen Situationen euer ganz persönliches Trauerliedchen singen? Gut, dass es heute eine schöne Alternative gibt: Die Shoppingmeilen im Internet. In den virtuellen Geschäften bummeln wir aus verschiedenen Gründen eigentlich viel lieber:

  • Die digitalen Vertreter der Konsumtempel kennen keine Ladenschlusszeiten oder gesetzlichen Feiertage und haben auch für nächtliche Shoppingaktionen ihre virtuellen Türen geöffnet.
  • Wie sieht das Teil wohl mit den Lieblingssneakers aus? Oder mit der lässigen Jeans, die wir so gerne tragen? Blöd, dass beides grade leider zuhause im Schrank liegt. Im Laden in der City haben wir Pech gehabt und müssen das gute Stück kaufen, um es daheim mit den anderen Sachen auszuprobieren. Beim Online-Shopping haben wir dagegen meist die Möglichkeit, erstmal auf Rechnung zu kaufen. Statt in engen Umkleidekabinen kann zuhause in aller Ruhe anprobiert werden. Die Bezahlart hat noch weitere Vorteile: Die Rechnung müssen wir nur dann begleichen, wenn wir die Sachen auch behalten wollen. Ansonsten schicken wir das Ganze eben wieder zurück.
  • Statt sich in langen Warteschlangen an der Kasse die Beine in den Bauch zu stehen, ist der Bezahlvorgang im Webshop mit ein paar Klicks erledigt. Kein Gefummel im Portemonnaie nach passendem Kleingeld, keine Schweißausbrüche, ob das EC-Terminal die Karte diesmal gleich beim ersten Mal auslesen kann.
  • Beim Shopping im Internet müssen wir uns weder mit der lästigen Parkplatzsuche auseinandersetzen, noch Gedanken darüber machen, wie wir den Berg an Einkaufstüten am besten nach Hause bekommen. Paketdienst sei Dank, landet in kürzester Zeit alles ohne Stress vor unserer Haustüre.

2. Zocken, spielen, daddeln

Brettspielfans sollten an dieser Stelle vielleicht weghören und beim nächsten Punkt wieder einsteigen. Denn wir sind der Meinung, dass digitale Games einfach mehr kicken als die analogen Vorbilder. Nichts gegen einen witzigen Monopoly-Abend mit Freunden, bei dem jeder seinen Charakter mal nach Dagobert-Duck-Genen abklopfen kann. Aaaber:

  • So richtig mit Haut und Haar in eine phantasievolle Parallelwelt eintauchen? Ein großformatiger Bildschirm, eine hyperrealistische 4K-Bildauflösung, eine schicke Dolby-Surround-Beschallung und ein bequemer Zocker-Sessel – das passende Equipment trägt enorm dazu bei, das Real-Life hinter sich zu lassen und zu einem veritablen Teil der künstlichen Pixelwelt zu werden.
  • Sich kurzfristig mit gleichgesinnten Gamern aus den verschiedensten Ecken der Welt battlen? Leider nur übers Internet möglich.
  • Mal kurz die Wartezeit an der Bushaltestelle überbrücken? Die stinklangweilige Vorlesung mit etwas „sinnvollem“ verbringen? Unterwegs noch schnell den letzten persönlichen Highscore knacken? Statt Spielbrett, Würfel und Figuren mit sich rumzuschleppen, genügt uns dafür unser Smartphone. Kleine digitale Mini-Games sind bestens dazu geeignet, unsere tägliche Dosis Gaming ganz unkompliziert zu konsumieren.
  • Dank der MiniGröße der MiniGames haben wir immer die Wahl und können aus einem ganzen Sammelsurium an Gaming-Apps das aussuchen, worauf wir grade am meisten Lust haben.
  • GAME OVER weil ihr zum x‑ten Mal an derselben Stelle vom Controller gerutscht und an der schier unlösbaren Herausforderung gescheitert seid? Dann könnt ihr einfach neu starten, mit neuen sieben Leben und randvollem Waffenarsenal!
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Foto: Fotolia / Syda Productions

3. Zum Seminar anmelden

Jeder, wirklich jeder Student, der noch die umständlichen Listen kennt, die „früher“ pünktlich zum Semesterstart an die Schwarzen Bretter gehängt wurden, kennt diese Situation: Bei den gefragten Kursen waren immer schon sämtliche Zeilen belegt, meist wurde die Liste über den Rand hinaus weiter beschrieben – egal wie früh man auch am Campus auftauchte. Insgeheim vermutete man, dass die üblichen Verdächtigen wohl in den Fluren campierten, um einen der begehrten Plätze zu ergattern. Anders ließ sich das nun wirklich nicht mehr erklären.

Heute, schon wenige Jahre später, scheint das wie eine Szene aus einer anderen Zeit. Die Unis und Hochschulen haben inzwischen allesamt eine digitale Version des Vorlesungsverzeichnisses auf dem Server hinterlegt – inklusive Anmeldemöglichkeit übers Internet.

Statt sich zu nachtschlafender Zeit auf den Campus zu bemühen, um dort allein mit einem Stift bewaffnet um einen Platz im Kurs kämpfen zu müssen, wird dies heute in aller Ruhe zuhause vom Sofa aus erledigt. Alles was wir brauchen ist der schnelle Klick zum richtigen Zeitpunkt. Aber das haben wir ohnehin schon zur Genüge bei zahllosen Ebay-Käufen und nicht zuletzt beim Zocken trainiert. Die besten Voraussetzungen also, um beim nächsten Mal ohne großen Aufwand zu den Auserwählten IM Kurs zu zählen, statt nur auf der Warteliste zu landen.

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Foto: Fotolia / luckybusiness

4. Schnappschüsse knipsen

Mit dem Smartphone tun wir es andauernd. Und auch, wer eine hochwertige Spiegelreflexkamera in der digitalen Version in der Hand hat tut es automatisch: Es wird geknipst als gäbe es kein Morgen mehr. Als hätten wir von limitierter Speicherkapazität noch nie ein Wort gehört.

Aber es ist ja auch so einfach! Selbst der größte Fotografen-Legastheniker bekommt früher oder später mal ein wirklich gelungenes Bild zustande, je öfter auf den Auslöser gedrückt wird. All die anderen Aufnahmen können ebenfalls mit einem einfachen Klick in den digitalen Papierkorb und damit ins ewige Nirwana der Nullen und Einsen verschoben werden.

Und es kommt noch besser: Mit all den wunderbaren Apps lässt sich auch noch aus einem lauen Durchschnitts-Schnappschuss das Beste herausholen. Mit Filtern, Reparaturpinsel und Kontrastkorrektur wird die 08/15Aufnahme zu einem kleinen Kunstwerk, das selbst Profi-Fotografen wie Steve McCurry erblassen lässt. Zumindest glauben wir das in dem Moment, wenn wir stolz unser digitales Werk betrachten und uns vornehmen, dass wir diese meisterliche Kreation unbedingt auch mal ausgedruckt in Posterformat haben wollen. Diesmal wirklich!

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Foto: Fotolia / ikostudio

5. Surfen

Äh, was? Also wenn ihr bis hier hin mitgelesen habt, ist sicher klargeworden, dass wir die Liste mit einigem Augenzwinkern verfasst haben. Und als krönender Abschluss darf das Surfen dann eben nicht fehlen.

In dieser sportlichen Disziplin haben wir uns seit der Verbreitung des Mediums Internet zu wahren Profis weiterentwickelt. Maus und Pad oder Touch-Oberfläche, unser klickende und scrollende Zeigefinger – alles ist zu einer hocheffizienten Einheit verschmolzen. Damit navigieren wir uns virtuos durch die Fluten an geöffneten Tabs, paddeln zielstrebig auf die vielversprechendsten Inhalte zu, schwingen uns athletisch auf den Peak der Homepages, cruisen mit elegantem Schwung durch den spannendsten Content und gleiten elegant zwischen Kätzchen-GIFs und YouTube-Clips zurück an den Strand der Suchmaschine, um gleich darauf eine neue Tour zu starten.

Dazu brauchen wir weder Neoprenanzug noch trainierte Muckis – von einer sonnengebräunten Haut und perfekt sitzendem Beach-Hair ganz zu schweigen. Zudem müssen wir uns dazu nicht mal annähernd in der Nähe der Küste befinden – nein, dieser Disziplin können wir ebenfalls von jedem erdenklichen Ort der Erde aus nachgehen – eine funktionierende Internetverbindung vorausgesetzt.

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