Wacken 2016 ist vorbei. Auch wenn das Wetter nicht ganz so mies war wie in 2015, war es doch gefühlt anstrengender. Aber warum kommen trotzdem alle immer wieder?

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Wacken 2016 begann für mich dieses Jahr schon am inoffiziellen Mittwoch. Ich, als Teil der Metal Battle Fraktion, durfte die nationalen Gewinner der Teilnehmerländer des alljährlichen Nachwuchswettbewerbs von Wacken begutachten. Doch schon bei der Bändchen-Ausgabe verdunkelte sich meine Anfangseuphorie simultan zum Himmel. Zwei Stunden warten, in teilweise wolkenbruchartigen Regengüssen, machen in falscher Klamotte einfach keinen Spaß. Aber hey, Wacken ist nur einmal im Jahr! Auch im Matsch.

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Auf der Heimfahrt (Heimschläfer) nach Tag 1 stellte ich mir dann folgende Fragen: Warum tue ich mir das an? Warum sind alle noch so gut gelaunt? Die Antwort kam ebenso schnell wie einleuchtend. Es ist eben Wacken: Dieses Festival mit seinem Charme, Ecken, Kanten und eben dem Matsch. Es braucht auch nicht jedes Jahr täglich den mega bekannten Headliner á la Metallica oder das mittlerweile gängige Riesenrad zur Belustigung der Massen. Dieses Festival würde wahrscheinlich so auch an keinem anderen Ort stattfinden können. Hat nicht jeder schon mal die Bilder von vergnügten Dorfbauern oder greisen Rentnern mit gen Himmel gereckter Metalforke gesehen?
Auch wenn dieses Jahr Iron Maiden Line Up technisch über alle thronten, war es einfach wieder das Festival an sich, was glänzte. Obwohl ab Mittwoch eine stetig wachsende Matsch-Welle das Festival zu verschlucken drohte, feierten die Festivalgänger umso mehr sich selbst, das Festival und das drum herum. Wo sonst kann man auch noch Bands wie Foreigner oder Whitesnake bewundern? Das ist sehr wichtig, gerade in der heutigen Zeit, wo nur noch für den Kommerz gefertigte Acts die Charts beherrschen sollen.
Die Menschen, egal ob Gast oder lokales Personal, nahmen die Bedingungen wahlweise mit einer stoischen Gelassenheit auf oder feierten den Matsch ausgiebig wie Zebra-Herden den langersehnten Regen in der Kalahari.

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In Wacken ist der Headliner Wacken.

Vielleicht wird sich jetzt der eine oder andere Leser fragen, warum ich keinen Bericht von einzelnen Bands abliefere. So funktioniert Wacken eben nicht. In Wacken ist der Headliner Wacken. Und dieser Headliner hat, wie jedes Jahr, solide abgeliefert.
Resümierend habe ich am Samstag beschlossen, auch in 2017 wieder nach Wacken zu fahren. Egal wer spielt, egal wie das Wetter ist. Wacken ist eben nur einmal im Jahr.

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