Wer kennt es nicht: Man will eine neue Serie im Stream gucken, kann sich nach ewigem Scrollen für keine entscheiden und kehrt kurzerhand zu dem zurück, was sich schließlich schon seit Ewigkeiten bewährt: Friends. Denn der 90er-Kult geht einfach immer! Netflix sei Dank ist die Serie mit allen Staffeln abrufbar und auch die jüngere Generation kann endlich erfahren, was wir damit meinen, wenn wir davon sprechen, dass wir doch eigentlich immer mit Ross, Rachel und Co. befreundet sein wollten. Und genau darin liegt die Crux, denn viele der Millennials können offenbar wenig bis gar nichts mit unseren Friends anfangen. Der Grund? Sie werfen der Serie Sexismus, Bodyshaming und auch Homophobie vor …

Via Twitter und Co. machen die Friends-Erstgucker ihrem Unmut Luft und benennen klar und deutlich, was ihnen an der Serie, die von 1994 bis 2004 ausgestrahlt wurde, nicht gefällt: Es sind Witze und Handlungen, die offenbar nicht mit den kulturellen und sozialen Moralvorstellungen, die heute als gängig gelten, vereinbar sind. Kurzum: Friends ist sexistisch, beleidigend und homophob – zumindest in der Ansicht der Zuschauer von heute. Und dabei spielen sie auf nicht gerade wenige Beispiele aus den insgesamt zehn Staffeln an. Grund genug, uns das Ganze einmal genauer anzuschauen.

Warum wird Friends Bodyshaming, Homophobie oder Sexismus vorgeworfen?

Transphobie, Homophonie, Sexismus, Bodyshaming – blicken wir auf die Vorwürfe der Millennials gegen Rachel, Monica und Co. ist streng genommen nichts aus der Political-Incorrectness-Schublade dabei, was es nicht gibt. Werfen wir also einmal einen Blick auf einige der häufigsten Vorwürfe:

Bodshaming: Monicas Übergewicht als Teenager

Monica war als Teenager etwas pummelig. In der Serie lebt sie als Küchenchefin sehr ernährungsbewusst und ist stolz auf ihre schlanke Figur – und thematisiert dies auch immer wieder. Der Vorwurf: Die Witze über Übergewichtige sind nicht nur langweilig, sondern erwecken auch den Eindruck, als wäre ihr Leben nur durch das Verlieren überschüssiger Kilos positiv verlaufen …

Sexismus: Ross’ Probleme mit einer männlichen Nanny

Steht irgendwo geschrieben, eine Nanny hat weiblich zu sein? Für Ross Gellar stand dies zumindest immer fest und somit hatte er arge Probleme damit, dass Rachel als Nanny für das gemeinsame Töchterchen Emma einen Mann einstellte.

Homophobie: Chandlers ewige Angst, für schwul gehalten zu werden und die Sache mit Ross’ Exfrau

Die Story um Chandler Bing ist eine ganz besondere: Denn der Sohn eines transsexuellen Vaters muss sich oftmals der Frage stellen, ob er nicht vielleicht schwul ist. Für ihn ein absolutes No Go, was in der Handlung der Serie dementsprechen dargestellt wird … Und auch Ross muss sich einigen Aspekten der Homosexualität stellen, denn seine erste Frau Carol verliebt sich in eine Frau und verlässt ihn, um mit ihr ein neues Leben zu beginnen.


Fassen wir es zusammen: Will man den Handlungssträngen aus Friends einen Strick drehen, schafft man es bestimmt – aber hey: Ist das nicht immer so?! Fakt ist: Der Humor, die Geschichten und Probleme der Twentysomething-Clique aus Friends trifft ganz offensichtlich nicht mehr den Geschmack vieler junger Menschen, die in unserer heutigen Zeit leben und das ist okay. Und dennoch muss man folgendes festhalten: Aus der heutigen Sicht der Dinge wurden viele Themen vielleicht nicht besonders politisch korrekt behandelt, aber dennoch wurden sie in der Serie behandelt. Themen wie gleichgeschlechtliche Beziehungen, Transgender oder Feminismus standen Mitte der Neunziger nicht gerade auf der Liste von Themen, um die sich Serien zu drehen hatten. Friends widmete sich diesen Themen – auch wenn die heutige Sicht der Dinge vielleicht eine andere Herangehensweise gewählt hätte.

Und jetzt mal ehrlich: Auch wenn wir heute vielleicht nicht mehr so herzhalft über Joeys plumpe Anmachsprüche oder Chandlers Thanksgivingtrauma lachen können, so ist Friends – sowohl in den Neunzigern als auch heute – eines: eine Sache des Humors.

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