Wenn sich eine Band bereits 1980 aufgelöst, aber bis heute nichts an Relevanz und Faszination eingebüßt hat, muss mehr dahinter stecken als nur gute Musik: In diesem Jahr feiert die Rockwelt 50 Jahre Led Zeppelin — und diese Party ist mehr als das Sinnieren über die guten alten Zeiten. Und an dieser Stelle ist es eine perfekte Gelegenheit zu schauen, was es mit der ungebrochenen Magie von Plant, Page, Jones und Bonham auf sich hat.

Led Zeppelin sind ein absolutes Gesamtkunstwerk, das vom ersten Album (Led Zeppelin, 1969) an die Musikwelt nicht nur bereichert, sondern revolutioniert hat. Ihre Mischung aus Rock’n’Roll, Blues, Folk und psychedelischen Elementen war schon rein kompositorisch etwas in dieser Form noch nie Dagewesenes. Jimmy Page verfügte außerdem über die Gabe, diesen Sound in messerscharfe, extrem eingängige und verdammt harte (womit er auch die Lunte an die Entwicklung des Heavy Metal legte) Gitarrenriffs zu gießen. Die Stimme von Robert Plant sowie seine Fähigkeit, mit ihr umzugehen, tat ihr Übriges und auch Jon Bonhams Art von Power-Drumming lieferte ein noch nie dagewesenes Energie-Level.

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Bei Led Zeppelin kam alles zusammen: Die genialen Musiker verschmolzen zu einer unwiderstehlichen Symbiose. Sie waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort: Die Musikszene war mehr als reif für eine Dampfmaschine, bei der gegenüber dem Beatles-Pop und dem Stones-Rock noch ein paar Kohlen mehr ins Feuer geworfen wurden. Und jedes Bandmitglied verkörperte einen Prototypen dessen, was Rockbands so faszinierend macht: Jimmy Page als Gitarrengott an der Grenze zwischen Genie und Wahnsinn, dessen Hang zum Okkulten für die nötige Prise Mystik und Finsternis sorgte; Robert Plant als begnadeter Sänger und mit einem nicht weniger begnadeten Äußeren als Sexsymbol. John Paul Jones als vergleichsweise unauffälliger, aber umso haltgebenderer Bassist. Und John Bonham als Groove-Maschine, die beim Trommeln genauso gerne aus dem Vollen schöpfte wie beim Feiern.

50 Jahre Led Zeppelin — 50 Jahre ungebrochene Faszination

Letzteres wurde der Band schließlich zum Verhängnis: 1980 erstickte Bonham an seinem eigenen Erbrochenen, wohl als Folge des Alkoholkonsums. Die aktive Karriere der Band war vorbei — denn allen war klar, dass ohne Bonham ein Teil im magischen Led-Zeppelin-Puzzle fehlte. Aber der Siegeszug ihrer Musik ging und geht weiter: Jeder Aspekt ihres Schaffens inspiriert bis heute unzählige Bands und Musiker, die Led Zeppelin zitieren oder deren Erbe zu neuen Rocksounds evolutionieren. Aber auch Led Zeppelin selbst sind nicht komplett inaktiv geworden: Konzerte sind extrem selten, fanden aber zu Anlässen wir einem Plattenfirmen-Jubiläum (Atlantic Records, 1988) oder einem Gedenkkonzert für den verstorbenen Gründer jener Plattenfirma (2007) tatsächlich statt — nicht zuletzt, weil es mit John Bonhams Sohn Jason einen Drummer gibt, mit dem Led Zeppelin einen Hauch von Originalbesetzung versprühen.

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Zwar wäre der 50. Geburtstag der Band eine perfekte Gelegenheit für den einen oder anderen Gig. Da auf diese Sensation aber nichts hindeutet, sollte man lieber auf die komplett neu remasterte Neuauflage des Soundtracks zum legendären LZ-Konzertfilm The Song Remains The Same, die es in allen möglichen Formaten (natürlich auch inklusive des ungekürzten Films selbst) zurückgreifen, um 50 Jahre Led Zeppelin zu feiern (oder sich Die LZ-Kultsongs hier via Streaming gönnen)!

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