Unvergessliche Musikevents in Österreich

Unvergessliche Musikevents in Österreich
Foto: Leonhard Niederwimmer / Unsplash

Österreich – das Land der imposanten Alpen, des köstlichen Kaiserschmarrns und natürlich der berühmten Wiener Klassik. Doch wer glaubt, die heimische Musiklandschaft beschränke sich auf Mozart, Haydn und Strauß, hat noch längst nicht das große Ganze erlebt. Von ausgelassenen Sommerfestivals auf grünen Wiesen über urbane Club-Locations mit elektronischen Beats bis hin zu stimmungsvollen Adventskonzerten in verschneiten Bergdörfern: Österreich wartet mit einer erstaunlichen Vielfalt an Musikevents auf und schafft es dabei, Tradition und Moderne locker zu verbinden. In diesem Artikel nehmen wir dich mit auf eine klingende Reise durch die heißesten Festivals, spannendsten Locations und größten Geheimtipps – informativ und mit einer Prise österreichischem Schmäh.

1. Das Donauinselfest: Europas größtes Open-Air-Festival bei freiem Eintritt

Beginnen wir mit einem echten Highlight: Das Donauinselfest in Wien gilt als das größte Open-Air-Festival Europas bei freiem Eintritt. Jedes Jahr im Frühsommer (meist im Juni) versammelt sich eine bunte Menge an Musikfans auf der Donauinsel, um gemeinsam zu feiern. Ob Pop, Rock, Schlager, Hip-Hop oder elektronische Klänge – die Programmpalette ist breit gefächert und sorgt dafür, dass wirklich für jeden Geschmack etwas dabei ist.

Eine besondere Eigenheit dieses Festivals ist die entspannte Atmosphäre. Trotz der riesigen Menschenmassen, die das Gelände bevölkern (in Spitzenjahren rund drei Millionen Besucherinnen an drei Tagen!), bleibt alles erstaunlich friedlich und familiär. Typisch österreichische Gemütlichkeit trifft hier auf internationale Stars und heimische Newcomerinnen. Wer abseits der Bühnen eine Verschnaufpause braucht, kann entspannt am Donauufer sitzen, ein kühles Getränk genießen und dabei den vorbeiziehenden Schiffen zusehen.

Tipp: Um dem größten Gedränge zu entgehen, lohnt es sich, ein paar Stunden früher anzureisen. Dann kann man ganz gechillt über das Areal schlendern und auch den einen oder anderen interessanten Act entdecken, der vielleicht erst am Beginn seiner Karriere steht.

2. Nova Rock: Harte Gitarren-Riffs und Festival-Feeling pur

Von Wien geht es nun ins Burgenland – genauer gesagt nach Nickelsdorf zum Nova Rock. Das Festival ist längst eine Institution für alle Rock- und Metal-Fans und bringt Jahr für Jahr internationale Headliner sowie spannende Szenebands auf die Bühne. In Sachen Line-up kann das Nova Rock mit den ganz Großen der Branche konkurrieren: Metallica, Iron Maiden, Linkin Park, Slipknot, Green Day – sie alle haben hier schon für Gänsehaut-Momente gesorgt.

Das Nova Rock steht aber nicht nur für laute Gitarren und tanzende Moshpits, sondern auch für eine intensive Gemeinschaftserfahrung. Wer ein echter Festival-Fan ist, weiß: Hier wird schon am Zeltplatz gefeiert, bevor auch nur eine einzige Band die Bühne betritt. Man lernt neue Leute kennen, teilt sich Bier und Sonnencreme und verbringt gemeinsame Nächte voller Musik und Sternenhimmel.

Tipp: Ein guter Campingplatz kann Gold wert sein. Wer es gerne ruhig hat, sollte sich etwas entfernt vom Hauptweg niederlassen, denn dort geht es oft fröhlich-chaotisch zu. Doch ganz ehrlich: Nova Rock ohne ein bisschen Chaos wäre einfach nicht Nova Rock.

3. Electric Love: Elektronische Beats in den Salzburger Bergen

Klassische Musik in Salzburg? Selbstverständlich! Aber die Festspielstadt hat noch viel mehr zu bieten. Ein Paradebeispiel dafür ist das Electric Love Festival, das auf dem Salzburgring über die Bühne geht. Hier dreht sich alles um EDM, House, Techno, Hardstyle und die ganze Palette elektronischer Musik. Internationale Top-DJs wie David Guetta, Armin van Buuren oder Marshmello heizen dem Publikum ein, während die umliegende Bergkulisse ein einzigartiges Panorama bietet.

Das Besondere am Electric Love ist nicht nur das energiegeladene Musikprogramm, sondern auch das ausgeprägte Community-Gefühl. Feierst du mit, erwartet dich eine ganze Welt aus Neonfarben, strahlenden Gesichtern und einem hypermodernen Bühnendesign. Gleichzeitig kannst du abseits der Bühnen die herrliche Landschaft genießen – ein Mix, den man so nur selten findet.

Tipp: Das Electric Love ist für seine ausgeklügelte Bühnenshow und Lichttechnik bekannt. Wer nahe genug an der Mainstage steht, wird vom Bass regelrecht durchgeschüttelt. Ohrstöpsel nicht vergessen – Ohren hat man schließlich nur zwei!

4. Frequency Festival: Ein Trip zwischen Indie, Pop und Electro

Neben Nova Rock und Electric Love gehört das Frequency Festival mittlerweile zu den beliebtesten Open-Air-Events des Landes. Obwohl es über Jahre in Salzburg stattfand, hat es schon länger in St. Pölten (Niederösterreich) seine Heimat gefunden. Die Location rund um das VAZ St. Pölten mit angrenzender Traisen versprüht im Sommer einen ganz eigenen Charme – wer sich an heißen Tagen eine Abkühlung wünscht, ist hier genau richtig.

Musikalisch bietet das Frequency eine bunte Mischung aus Indie, Rock, Pop und elektronischer Musik. Acts wie Bilderbuch, Die Toten Hosen, Macklemore, Mumford & Sons oder Gorillaz sorgten in der Vergangenheit für unvergessliche Festivalmomente. Doch nicht nur die Mainstage ist einen Besuch wert: Auf kleineren Bühnen treten Newcomer*innen und Szene-Insider auf, sodass man immer wieder Überraschungen erleben kann, wenn man seinen musikalischen Horizont erweitern möchte.

Tipp: Das Frequency wird nicht umsonst manchmal „Ferienlager für Erwachsene“ genannt. Das Party-Flair auf dem Campingplatz ist legendär – wer sich ins Getümmel stürzt, sollte bereit sein für lange Nächte und kurze Tage.

5. Klassische Highlights: Wiener Opernball und Salzburger Festspiele

Natürlich darf auch ein Ausflug in die klassische Musik nicht fehlen. In Österreich verschmelzen Moderne und Tradition in einer einzigartigen Weise. So treffen DJ-Sets in Wien schon mal auf Walzerklänge, und in Salzburg kann man am Tag eine Probe zu Mozarts „Zauberflöte“ besuchen, bevor man abends auf ein Rockkonzert geht. Doch zweifellos sind der Wiener Opernball und die Salzburger Festspiele die Aushängeschilder der österreichischen Hochkultur.

  • Wiener Opernball: Hier trifft sich jedes Jahr in der Faschingszeit die High Society zum Tanz. In der Wiener Staatsoper, die für einen Abend in einen glamourösen Ballsaal verwandelt wird, kann man debütierende Paare im Eröffnungskomitee bewundern, bevor sich die Prominenz auf dem Parkett tummelt. Zwar ist es kein typisches „Festival“, aber das Musikevent hat einen weltweiten Ruf und erzählt viel über Österreichs kulturelles Selbstverständnis – schließlich gilt Wien als Welthauptstadt des Walzers.
  • Salzburger Festspiele: Seit 1920 finden sie jeden Sommer statt und zählen zu den bedeutendsten Festivals für Musik und darstellende Kunst weltweit. Geboten werden Opern, Schauspiele und Konzerte auf höchstem Niveau. Auch wenn die Karten oft schnell vergriffen und nicht ganz billig sind, lohnt sich ein Besuch allemal. Der berühmte „Jedermann“ auf dem Domplatz gehört zu den Fixpunkten der Festspiele und sorgt jedes Jahr für Gänsehaut unter dem sommerlichen Abendhimmel.

Tipp: Wer die klassische Seite Österreichs erleben möchte, aber kein Vermögen für Tickets ausgeben will, findet in Wien und Salzburg auch zahlreiche kostenlose oder preiswerte Open-Air-Konzerte. So kann man an lauen Sommerabenden mit einem Picknickkorb im Park sitzen und dabei Mozart- oder Schubertklängen lauschen – romantischer geht’s kaum.

6. Szeneviertel und Indie-Bühnen: Graz, Linz und Innsbruck rocken mit

Nicht nur Wien und Salzburg haben eine lebendige Musikszene. Auch in Städten wie Graz, Linz und Innsbruck wird es klangvoll:

  • Graz: Die Hauptstadt der Steiermark ist bekannt für ihre lebendige Sub- und Jugendkultur. Viele der Clubs und Bars rund um den Lendplatz, den Volksgarten oder die Annenstraße bieten regelmäßig Live-Musik, von Rock bis Jazz. Das „Springfestival“ hat sich in den letzten Jahren zu einem festen Termin für Freunde elektronischer Musik entwickelt und bringt internationale Artists sowie ein breites Spektrum an modernen Sounds nach Graz.
  • Linz: Neben seinem Ruf als Kulturstadt Europas (2009) ist Linz auch in Sachen Pop- und Electronica-Szene aktiv. Das Stream Festival etwa kombiniert Musik, Medienkunst und Diskussionen. Gleichzeitig gibt es kleinere Veranstaltungsorte wie das Posthof, das Kapu oder das Stadtwerkstatt-Café, die immer wieder spannende Newcomer*innen auf die Bühne holen.
  • Innsbruck: Die Alpenstadt ist bekannt für ihr Wintersportflair, doch auch musikalisch tut sich einiges. Beim Heart of Noise Festival treffen experimentelle Elektronik, Ambient-Klänge und Kunstinstallationen aufeinander. Darüber hinaus locken in Innsbruck regelmäßig Konzerte aller Art in Clubs und Bars. Die Nähe zur Natur und die imposante Bergkulisse machen jede Show irgendwie unvergesslich.

Tipp: Wer sich für Underground- und Indie-Szenen interessiert, sollte im Vorfeld einen Blick auf das Programm der lokalen Kulturzentren werfen. Oft findet man dort wahre Geheimtipps, die noch nicht im Mainstream angekommen sind.

7. Tradition trifft Moderne: Schlager, Volksmusik und mehr

Die österreichische Volksmusik hat weit mehr Facetten als Lederhosen und Jodelgesang. Natürlich kann man auf vielen Festen noch die guten alten „Zillertaler Schürzenjäger“ und Co. hören, doch die Szene hat sich stark verbreitert. Volksmusik vermischt sich teilweise mit moderner Popmusik und schafft so ganz neue Klangbilder. Ein Beispiel ist Andreas Gabalier, der mit seinem „Volks-Rock’n’Roll“ eine riesige Fangemeinde um sich schart und dabei volksmusikalische Elemente mit Rock und Pop verbindet.

Daneben gibt es in vielen Städten und Dörfern traditionell verwurzelte Volksfeste, bei denen Blasmusik und lokale Tanzgruppen auf dem Programm stehen. Wer einen authentischen Einblick in die österreichische Feierkultur bekommen möchte, sollte mindestens einmal im Leben ein Erntedankfest, einen Kirtag (Kirchweihfest) oder einen Almabtrieb besuchen. Hier geht es bodenständig zu, oft mit regionalen Spezialitäten und jeder Menge „Gaudi“ – also Spaß auf gut Österreichisch.

Tipp: Volksmusik- und Schlagerfans sollten auch einen Blick auf den Bergsommer werfen. Zahlreiche Skiorte mutieren in den warmen Monaten zu Event-Locations und bieten Open-Air-Konzerte zwischen malerischen Gipfeln.

8. Der Winter: Saison der Advent- und Silvesterkonzerte

Wer denkt, Musik in Österreich findet nur im Sommer statt, der irrt. Gerade im Winter, wenn die Berge schneebedeckt glitzern und die Christkindlmärkte ihre Pforten öffnen, entfaltet sich ein ganz besonderer Zauber. Zu den Highlights zählen:

  • Adventkonzerte: In den Wochen vor Weihnachten laden viele Kirchen, Schlösser und Konzertsäle zu stimmungsvollen Advent- und Weihnachtskonzerten. Von klassischen Chören über Bläserensembles bis hin zu Gospelchören reicht das Spektrum. Vor allem in historischen Kulissen wie Schloss Schönbrunn in Wien oder der Festung Hohensalzburg wird ein festliches Ambiente geschaffen, das jeden in Weihnachtsstimmung versetzt.
  • Silvesterkonzerte und -partys: Silvester in Österreich ist ein wahres Feuerwerk an musikalischen Angeboten. In Wien lockt das berühmte „Silvesterpfad“-Fest mit unzähligen Bühnen und Live-Acts in der ganzen Innenstadt. Wer es edel möchte, geht zum Silvesterkonzert der Wiener Philharmoniker (ein Blick auf das fast ebenso prominente Neujahrskonzert am 1. Januar lohnt sich auch!). Zahlreiche Clubs und Bars in Innsbruck, Graz oder Linz veranstalten zudem ihre eigenen Silvesterpartys mit DJs und Bands. Egal ob Walzer um Mitternacht oder Techno-Rave bis in die Morgenstunden – Hauptsache man rutscht mit guter Musik ins neue Jahr.

9. Clubkultur: Von versteckten Bars zu Techno-Kellern

Nicht jeder Musikevent spielt sich unter freiem Himmel ab. Österreich hat auch eine ausgeprägte Clubszene, besonders in den Städten Wien, Graz, Linz und Salzburg.

  • Wien: Die Bundeshauptstadt hat die größte Vielfalt zu bieten. An jeder Ecke warten Bars, Clubs und Eventlocations. Legendär ist das Flex an der Donaukanal-Promenade, das schon seit den 1990er-Jahren Anlaufstelle für Indie, Electro und Drum’n’Bass ist. Auch das Grelle Forelle am Donaukanal oder das Pratersauna im Prater locken Techno-Fans aus aller Welt an. Wien hat auch eine lange Tradition an Jazz-Clubs, z. B. im Porgy & Bess, wo internationale Größen der Jazz-Szene regelmäßig auftreten.
  • Graz: Hier ist die Club- und Barszene zwar kleiner, doch dafür umso familiärer. Lokale wie das Postgarage oder das p.p.c. sind für ihre abwechslungsreichen Konzert- und Clubabende bekannt. Gerade für Studierende ist Graz ein Hotspot – entsprechend lebendig geht es in der Nacht zu.
  • Linz: Mit Locations wie dem Stadtwerkstatt-Café, dem Kapu oder dem OK Mediendeck hat Linz eine durchaus bunte Mischung an Veranstaltungshäusern, die zum Teil in der alternativen Szene verankert sind. Elektronische Events finden ebenso ihren Platz wie Punk-Konzerte oder Hip-Hop-Jams.
  • Salzburg: Zwar ist Salzburg auf den ersten Blick vor allem für die Festspiele, Mozartkugeln und barocke Architektur bekannt, doch auch hier existiert eine rege Szene für elektronische Musik, Hip-Hop und Rock. Clubs wie das Rockhouse oder die Republic Bar & Stage bringen frischen Wind in die Mozartstadt.

Tipp: Wenn du gerne spontan unterwegs bist, mach dich in den Innenstädten auf die Suche nach versteckten Kellern, kleinen Jazzbars oder pop-up-Konzerten. Gerade abseits der großen Namen entdeckt man oft die charmantesten Locations.

10. Nachhaltigkeit und Zukunft der Musikevents

Gerade in den letzten Jahren hat sich in Österreich wie auch in anderen Ländern ein stärkeres Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Umweltschutz bei Großveranstaltungen entwickelt. Festivals wie das Electric Love oder das Nova Rock setzen auf Mülltrennungssysteme, Mehrwegbecher und teils sogar nachhaltige Reiseangebote mit Bahn- und Buspartnern. Auch das Donauinselfest versucht regelmäßig, auf ökologische Aspekte hinzuweisen, indem es etwa Green-Events-Zertifizierungen anstrebt.

Zudem haben die Veranstaltenden erkannt, dass das Publikum Wert auf Vielfalt legt: Frauen in Headliner-Positionen, klimafreundliche Transportmöglichkeiten, Barrierefreiheit und ein respektvoller Umgang miteinander werden immer wichtiger. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich die Szene in den kommenden Jahren weiterentwickelt und welche neuen Konzepte sich durchsetzen.

Tipp: Als Besucher*in kannst du selbst dazu beitragen, dass deine Lieblingsfestivals umweltfreundlicher werden. Nimm zum Beispiel deinen eigenen Mehrwegbecher mit, benutze öffentliche Verkehrsmittel oder bilde Fahrgemeinschaften, und achte beim Camping darauf, keinen Müll zu hinterlassen.

11. Kulinarische Genüsse: Mehr als nur Bier und Käsesemmel

Zu einem gelungenen Musikevent gehört natürlich auch das leibliche Wohl. Egal, ob Festivalgelände, Open-Air-Konzert oder Clubabend – in Österreich wird gerne geschlemmt. Traditionell denken viele zuerst an Bier und eine schnelle Käsesemmel am Würstelstand. Doch das kulinarische Angebot hat sich in den letzten Jahren deutlich erweitert: Food Trucks, Veggie- und Vegan-Stände sowie regionale Schmankerl sind inzwischen nicht mehr wegzudenken.

Gerade auf Open-Air-Festivals ist eine vielseitige Auswahl zu finden: Von thailändischem Curry über Burger bis zu Kaiserschmarrn in hippen Variationen. Das liegt auch daran, dass Veranstaltende auf einen möglichst bunten Mix an Essensangeboten setzen – schließlich möchte man dem Publikum ja mehr bieten als bloß Standardkost. Wer experimentierfreudig ist, kann sich durch verschiedenste Spezialitäten aus aller Welt probieren und die Schmankerln in guter Gesellschaft genießen.

Tipp: Wenn du nicht nur Wert auf Musik, sondern auch auf Gaumenfreuden legst, halte Ausschau nach Festivals, die Musik mit Street-Food-Markets oder kulinarischen Wettbewerben verbinden. Dort bekommst du garantiert eine breite Auswahl an spannenden Speisen.

12. Anreise, Unterkunft und Budget: So gelingt dein Musikevent-Trip

Die Anreise zu den österreichischen Musikevents erfolgt in der Regel ganz komfortabel mit Bahn, Bus oder Auto. Wer von weiter weg anreist, kann natürlich auch mit dem Flugzeug nach Wien, Salzburg, Graz oder Innsbruck kommen. Gerade bei Großveranstaltungen bieten viele Festivals Shuttlebusse an, um Besucher*innen vom Bahnhof oder Flughafen abzuholen.

Unterkünfte sind ebenfalls sehr vielfältig: Vom Campingplatz direkt neben dem Festivalgelände über günstige Hostels bis hin zu Luxushotels in unmittelbarer Nähe ist alles möglich. Natürlich hängt viel vom eigenen Budget und dem gewünschten Komfort ab. Wer es lieber ruhig mag, bucht sich ein Zimmer außerhalb und fährt zum Event rein. Wer hingegen das volle Festival-Feeling erleben will, setzt aufs Campen – inklusive Lagerfeuerromantik, falls erlaubt, und neuer Freundschaften.

Beim Budget sollte man vorab realistisch kalkulieren. Ticketpreise variieren stark, je nachdem, ob man ein Tages- oder ein Wochenendticket möchte und wie groß der jeweilige Act ist. Essen und Trinken auf dem Gelände ist oft teurer als außerhalb, also lohnt es sich, vorher in den Supermarkt zu gehen oder auf Street-Food-Angebote zu achten, die manchmal preiswerter sein können.

Tipp: Frühbucherrabatte gibt es bei vielen Festivals. Wenn du also weißt, dass du hinmöchtest, lohnt es sich, bereits im Winter oder Frühjahr die Tickets zu sichern – dann bleibt noch genug Geld für Festival-Gadgets oder das eine oder andere Souvenir.

13. Geheimtipps abseits der Mainstream-Festivals

Neben den großen Namen gibt es auch kleinere, aber nicht weniger charmante Geheimtipps:

  • Acoustic Lakeside: Ein Indie- und Singer-Songwriter-Festival am Sonnegger See in Kärnten. Die intime Atmosphäre, die wunderschöne Naturkulisse und das familiäre Miteinander machen diesen Event zu einem unvergesslichen Erlebnis. Hier kann man sich auch mal gemütlich ins Gras legen und der Musik lauschen – abseits vom Trubel der großen Festivals.
  • Walserherbst: Ein Kulturfestival im Großen Walsertal (Vorarlberg), das Tradition und zeitgenössische Kunst miteinander verbindet. Neben Konzerten finden hier auch Theateraufführungen, Lesungen und kulinarische Veranstaltungen statt. Wer Lust auf neue Eindrücke hat und das alpine Flair liebt, sollte sich dieses Event vormerken.
  • Stuck! Festival in Wien: Eine kleine, aber feine Veranstaltung für Freund*innen experimenteller Musik, zwischen Art-Rock, Post-Punk und elektronischen Klängen. Es findet in verschiedenen Off-Locations statt und ist ideal für alle, die neue Klangwelten entdecken möchten.
  • Poolbar Festival in Feldkirch (Vorarlberg): Eines der vielseitigsten Festivals in Österreich, das neben Musik auch Design, Kunst und Architektur einbindet. Die Kulisse ist einmalig – teilweise finden die Konzerte in einem alten Hallenbad statt. Indie-Bands, Hip-Hop-Acts und elektronische Live-Sets versprechen abwechslungsreiche Abende.

Tipp: Wer nicht nur feiern, sondern auch Land und Leute besser kennenlernen möchte, sollte ruhig mal abseits der großen Touristenzentren ein Musikevent besuchen. Oft findet man in kleinen Orten versteckte Perlen, die ein ganz eigenes Flair haben und noch dazu den Geldbeutel schonen.

14. Fazit: Österreichs Musikevents – eine Welt voller Vielfalt und Leidenschaft

Mit rund 8,9 Millionen Einwohner*innen ist Österreich zwar kein riesiges Land, doch in puncto Musikevents kann es locker mit den ganz Großen mithalten. Vom kostenlosen Donauinselfest über Rock- und Metalexzesse beim Nova Rock bis hin zu elektronischen Sphären beim Electric Love oder Frequency Festival: Hier ist für jede Vorliebe etwas geboten. Selbst die klassische Musik wird in Form von Opern, Festspielen und Adventkonzerten zelebriert. Und wer in die tieferen Schichten der Kulturlandschaft eintaucht, entdeckt eine faszinierende Vielfalt an Clubs, Indie-Festivals und regionalen Veranstaltungen.

Dabei überzeugt Österreich mit seiner typischen Mischung aus Gemütlichkeit, Herzlichkeit und Professionalität. Die großen Festivals sind sehr gut organisiert, und selbst im dichtesten Gedränge spürt man das berühmte „Wiener Gspür“ oder die steirische Gastfreundschaft. Ergänzt wird das musikalische Erlebnis durch atemberaubende Landschaften – ob im malerischen Burgenland, in der Salzburger Bergwelt oder entlang des Donaustroms. Und wenn das Wetter mal nicht mitspielt (was in den Bergen ja durchaus vorkommen kann), lassen sich in den Städten immer Clubs und Bars finden, in denen man den Abend tanzend und lachend verbringen kann.

Wer Lust auf eine ausgedehnte Konzert- und Festivaltour hat, sollte also unbedingt Österreich auf die Liste setzen. Ob du nur ein Wochenende in Wien verbringst, um das Donauinselfest zu erleben, ob du ein Fan harter Gitarrenklänge bist und das Nova Rock zu deinem Jahreshighlight machst oder ob du eher ruhige Singer-Songwriter-Klänge am idyllischen See in Kärnten bevorzugst – du wirst in jedem Fall mit intensiven Erinnerungen nach Hause kommen.

So bleibt am Ende nur zu sagen: Pack deine Freunde ein, wirf das Zelt (oder die Abendgarderobe, je nach Geschmack!) in den Kofferraum und mach dich auf den Weg – Österreich wartet mit offenen Armen und einem breiten Lächeln, begleitet von Klängen, die dir noch lange in den Ohren klingen werden. Und wer weiß, vielleicht entdeckst du auf einem dieser Musikevents den nächsten großen Star oder tauchst in eine Szene ein, die dich vollkommen überrascht. In diesem Sinne: Auf zur nächsten musikalischen Entdeckungsreise!

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By 2GLORY Redaktion